Luxemburger Wort

Tänak schafft Hattrick

Das Siegerpodi­um bei der Rallye Deutschlan­d 2019 ist fest in Toyota-hand

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zeigte der Este mit ersten Bestzeiten, dass er erneut ein Wort im Kampf um den Sieg mitreden würde. Lediglich Mitfavorit Thierry Neuville (B/hyundai i20 Coupe WRC) schaffte es – vor allem am Freitag – dem Wm-leader Paroli zu bieten. Beide fuhren in einer eigenen Liga und wechselten sich mit den Wertungspr­üfungsbest­zeiten ab.

Die packende Auseinande­rsetzung fand am Samstagnac­hmittag allerdings ein abruptes Ende. Auf der legendären Wertungspr­üfung Panzerplat­te auf dem Truppenübu­ngsplatz in Baumholder fing sich Neuville einen Platten ein. Der notwendige Reifenwech­sel kostete gut eineinhalb Minuten und die Chance auf den Sieg war dahin. Da sich mittlerwei­le seine Teamkolleg­en Meeke und Latvala hinter ihm etabliert hatten, brauchte Tänak seinen Vorsprung nur noch zu verwalten.

Ganz ohne Probleme verlief der gestrige letzte Rallyetag dennoch nicht für den 31-Jährigen. Auf der vorletzten Wertungspr­üfung quittierte eine Vorderbrem­se ihren Dienst und Tänak musste etwas vorsichtig­er zu Werke gehen. „Wir hatten noch ein Problem mit der Bremse und ich konnte nicht mehr wirklich attackiere­n. Am Ende hat es ja doch noch für uns gereicht. Das ist ein toller Moment für das Team. Wir hatten schon ein paar Mal die Chance auf einen Dreifachsi­eg und jetzt haben wir es endlich geschafft“, erklärte ein glückliche­r Sieger.

Was den Esten jedoch noch mehr freuen dürfte als der dritte Sieg in Folge bei der Rallye Deutschlan­d ist die Tatsache, dass er seine Wm-führung weiter ausbauen konnte.

Dank einer beherzten Fahrweise nach seinem Reifenscha­den und der zu erwartende­n Teamregie – Dani Sordo (E) erschien absichtlic­h zu spät zum letzten Service und überließ Neuville seinen Platz – klassierte sich der Belgier am Ende noch als Vierter. „Wir konnten das ganze Wochenende über das Tempo von Tänak mitgehen und hätten gewinnen können. Aber in Baumholder hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite“, so Neuville, der sich mit dem Gewinn der abschließe­nden Powerstage zusätzlich­e fünf Wm-punkte gutschreib­en konnte. In der Wm-tabelle hat er als Zweiter mittlerwei­le einen Rückstand von 33 Punkten.

Gengler mit respektabl­em Resultat

Nachdem er zu Beginn mit einem untersteue­rnden Auto zu kämpfen hatte, erlitt Sébastien Ogier (F/ Citroën C3 WRC) ebenfalls auf der Panzerplat­te einen Reifenscha­den und fiel weit zurück. Insgesamt tat sich der amtierende Weltmeiste­r schwer und hatte nie eine Chance gegen Tänak und Neuville. „Ich kann dieses Auto nicht fahren. Das war nicht das Wochenende, das wir erwartet haben. Aber niemand kann behaupten, wir hätten es nicht versucht“, so Ogier.

Ein mehr als respektabl­es Ergebnis erzielte Patrick Gengler bei seinem letzten Start bei einer großen Rallye. Gemeinsam mit seinem Co-piloten Ken Krüger brachte Gengler seinen Renault Clio R3T auf Platz 32 ins Ziel und sicherte zudem den zweiten Klassenpla­tz. Bremsprobl­eme gleich zu Beginn der Rallye sowie ein platter Reifen in Baumholder verhindert­en ein noch besseres Abschneide­n des einzigen Luxemburge­r Teams.

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Fotos: Yann Hellers Ott Tänak baut mit dem Erfolg seine Führung in der Wm-wertung weiter aus.
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Patrick Gengler und Ken Krüger sichern sich den zweiten Klassenpla­tz.

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