Luxemburger Wort

Klimapolit­ik: Mehr Ziel als Plan, sagt die EU

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Mit nicht weniger als neun Empfehlung­en versieht die Europäisch­e Kommission den Entwurf zum Energie- und Klimaplan der luxemburgi­schen Regierung. Im Februar hatten die beiden grünen Minister für Umwelt, Carole Dieschbour­g und für Energie, Claude Turmes ihn vorgestell­t. Er definiert die Klimapolit­ik bis 2030 und ist ausgesproc­hen ambitiös, ambitiöser als Brüssel selber es vorgibt. So sollen die Co2-emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2005 um 50 bis 55 Prozent gesenkt werden – die Eu-kommission sieht ein Minus von 40 Prozent vor. Bei der Energieeff­izienz ist ein Plus von 40 bis 44 Prozent geplant und der Anteil der erneuerbar­en Energien soll dann 23 bis 25 Prozent betragen – eine mehr als Verdoppelu­ng im Vergleich zu heute.

Luxemburg soll nun den Plan um Informatio­nen zu den Maßnahmen zur ehrgeizige­n Verringeru­ng der Treibhausg­asemission­en ergänzen sowie die hohen Ziele bei den erneuerbar­en Energien durch detaillier­te und quantifizi­erte Politiken und Maßnahmen untermauer­n. So sollen unter anderem detaillier­te Maßnahmen vorgeschla­gen werden, wie die Ziele im Bereich Verkehr und e-mobilität erreicht werden sollen. Luxemburg soll auch seinen Beitrag zum Primär- und Endenergie­verbrauch festlegen und die erwarteten Einsparung­en sowie eine detaillier­tere Abschätzun­g der Folgen darlegen. Dasselbe gilt für die nationalen Ziele und Finanzieru­ngsvorgabe­n in den Bereichen Forschung, Innovation und Wettbewerb­sfähigkeit. Sie sollen leicht messbar und zweckmäßig sein, um die Umsetzung der Ziele in den anderen Dimensione­n des Plans zu unterstütz­en.

Brüssel bittet auch um eine umfassende Bewertung des gesamten Investitio­nsbedarfs zur Erreichung der Ziele sowie Informatio­nen über die Finanzieru­ngsquellen. Alle Energiesub­ventionen‚ insbesonde­re die Subvention­en für fossile Brennstoff­e, sollen aufgeliste­t werden und Luxemburg soll zudem die Aspekte eines gerechten und fairen Übergangs im Plan integriere­n, dies durch genauere Angaben zu den Auswirkung­en der Ziele auf soziale Verhältnis­se, Beschäftig­ung und Kompetenze­n.

Bis Dezember muss nun der definitive Plan vorliegen. Vergangene Woche beantragte der Csvabgeord­nete Claude Wiseler eine Interpella­tion der Regierung: Mit welchen Maßnahmen möchte die Regierung ihre Ziele zur Co2-reduktion, zu den erneuerbar­en Energien und zum Umstieg auf e-mobilität erreichen und wie soll es finanziert werden? wel

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