Luxemburger Wort

Urlaub mal anders

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Es wird den einen oder anderen wahrschein­lich wundern. Manche werden vielleicht sogar leicht schmunzeln oder im Gegenteil ihre Augen so weit nach hinten rollen, bis nur noch ein großes weißes Nichts zu sehen ist ... Denn ich habe etwas zu verkünden: Ich bin seit Kurzem Großmutter. Ja, Sie haben richtig gelesen – Oma. Und das mit gerade mal 29 Jahren. Aber zurück auf Anfang: In meine neue Rolle bin ich vor ein paar Wochen geschlüpft, als gerade mein dreiwöchig­er Urlaub begonnen hatte. An jenem Dienstag war ich den ganzen Tag unterwegs gewesen. Als ich am späten Nachmittag dann in meine Unterkunft zurückkehr­te, bemerkte ich beim Aussteigen

Ich konnte das Tier doch nicht auf der Straße sitzen lassen.

aus dem Auto eine kleine, blauäugige Katze, die mir miauend entgegenka­m. Aufgeregt und ein wenig orientieru­ngslos streifte sie mit ihrem Körper meine Beine. Sie schien Hilfe zu suchen, dachte ich. Mein Tierfreund­herz war in Stücke zerrissen. Ich konnte das hilflose Tier doch nicht einfach so auf der Straße sitzen lassen, oder? Also entschied ich mich, die kleine Mieze aufzunehme­n, sie zu füttern und zu pflegen. Nichts ahnend, dass ich mir damit selbst nicht eine, sondern gleich ein halbes Dutzend Katzen zulegt hatte. Denn der kleine Stubentige­r, der jetzt übrigens Mimi heißt, war hochschwan­ger. „Mindestens fünf, sie könnte aber auch sechs bekommen“, sagte mir die Tierärztin, und stellte zugleich fest, dass Mimi nicht gechipt war. Es folgten Aufrufe auf Facebook und Gespräche mit den Nachbarn. Doch vergebens. Mimi hatte anscheinen­d niemanden, der sich um sie kümmerte. Und so war es für mich klar: Die kleine, nur dreieinhal­b Kilo schwere Mieze wird das neue Mitglied der Familie! Sie, und die fünf kleinen Fellknäuel, die eine Woche später heil auf die Welt kamen. Rosa

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