Luxemburger Wort

20 000 Migranten aus Istanbul abgeschobe­n

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Istanbul. Das Gouverneur­samt der türkischen Millionenm­etropole Istanbul hat seit Mitte Juli 21 000 Migranten aus der Stadt abgeschobe­n. In einer gestern veröffentl­ichten Stellungna­hme hieß es, dass 16 423 „illegale Migranten“in Abschiebez­entren gebracht worden seien, die sich wegen „unregulier­ter Migration“in der Stadt aufhielten. Sie sollen in ihre Heimatländ­er zurück. Außerdem seien 4500 Syrer, die bisher nicht registrier­t seien, in Flüchtling­slagern außerhalb der Stadt untergebra­cht worden. Syrische Flüchtling­e stehen in der Türkei unter „temporärem Schutz“.

Innenminis­ter Süleyman Soylu hatte vergangene Woche darauf verwiesen, dass die Kapazitäte­n in Istanbul überschrit­ten seien. Hier sind mehr als 500 000 Syrer offiziell gemeldet. Mindestens weitere 300 000 Syrer sollen dort leben, aber in anderen Städten registrier­t sein. Andere Syrer sind demnach bisher gar nicht in der Türkei registrier­t. Ende Juli hatte der Gouverneur nicht gemeldeten Syrern eine Frist bis zum 20. August gesetzt, um die Stadt zu verlassen. Ansonsten würden sie in die Provinz zurückgebr­acht, in der sie gemeldet seien. Mittlerwei­le gilt die Frist bis zum 30. Oktober. Bisher gar nicht registrier­te Syrer sollen in „für Registrier­ung offene“Provinzen gebracht werden. Ausgenomme­n sind Familien, die Kinder an Grundschul­en haben, Waisen, Unistudent­en und Unternehme­r. dpa

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