Sicherheit geht vor
Dass Fahrräder – auch E-bikes – im Straßenverkehr unterwegs sind, ist auch in Luxemburg mittlerweile keine Ausnahme mehr. Die meisten Autofahrer haben sich daran gewöhnt und passen auf sie auf. Dass sie sich die Straße nun auch mit Tretrollern teilen müssen, ist unterdessen für viele Verkehrsteilnehmer noch Neuland. Hinzu kommt, dass die Tretrollerfahrer eine vergleichsweise kleine Masse darstellen, somit oft schlecht sichtbar sind. Zudem bietet das Gefährt bei einem Sturz kaum Schutz, sodass es zu schweren Verletzungen kommen kann.
In Paris starb im Juni gar ein Fahrer nach einem Unfall mit einem Lastwagen. In der französischen Hauptstadt sind die Tretroller aber auch in die Kritik geraten, weil sich Fußgänger gefährdet fühlen. Paris hat reagiert und die Gefährte von den Bürgersteigen verbannt. Wer sich nicht daran hält – ganz egal, ob er fährt oder seinen Roller nur auf dem Bürgersteig abstellt – muss mit hohen Geldbußen rechnen.
In Deutschland sind die E-tretroller unterdessen seit Juni dieses Jahres zugelassen. Zwar liegen keine offiziellen Statistiken vor, Polizei und Unfallforscher warnen jedoch vor dem neuen Verkehrsmittel. Die Anbieter haben mittlerweile reagiert und bieten Sicherheitstrainings an. Inwiefern dies hilfreich ist, muss die Zukunft sagen.
Auch in Mailand gibt es derzeit keine freie Fahrt für die Roller. Die Metropole will erst die nötigen Hinweisschilder an jenen Orten anbringen, an denen die Fahrzeuge zugelassen sind.