Tempo 90 auch für Elektroautos
Geschwindigkeitsbegrenzung bei hohen Ozonwerten betrifft alle Fahrzeugtypen
Luxemburg. Mit den hohen Temperaturen steigen derzeit auch die Ozonwerte. Für Autofahrer hat dies Folgen: So wurde etwa gestern Abend auf den Luxemburger Autobahnen die Geschwindigkeit begrenzt. Statt maximalen 130 km/h waren nur noch 90 km/h erlaubt. Ziel ist es, die Schadstoffbelastung zu reduzieren.
Wie Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) in seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage des Abgeordneten Marc Goergen (Piraten) erklärt, gelte die Beschränkung auch für Elektroautos, obwohl diese keine Schadstoffe ausstoßen.
Wie Bausch erklärt, könne es wohl unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen geben, diese würden sich aber stets nach dem Typ des Gefährts (Auto, Bus, Lastwagen) richten. Würden pro Fahrzeugtyp unterschiedliche Begrenzungen gelten, würde dies Sicherheitsprobleme mit sich bringen. „In diesem Fall wäre es für andere Verkehrsteilnehmer schwer oder gar nicht zu erkennen, welcher Wagen mit welcher Geschwindigkeit fahren darf“, so Bausch.
Zudem sei es schwierig, die Geschwindigkeit zu kontrollieren, Benzin, Diesel, Elektro: Das Limit gilt für alle. wenn unterschiedliche Begrenzungen gelten. Dies gilt sowohl für Polizeibeamte, die sich bei jedem einzelnen Wagen die Papiere anschauen müssten, als auch bei einer Kontrolle durch Radargeräte, die nicht zwischen Elektroautos und anderen Fahrzeugen unterscheiden können.
Wie Bausch weiter betont, müsste man auch bedenken, dass die Luftqualität insbesondere bei hohen Temperaturen durch schädlichen Bremsstaub und Gummiabreibungen beeinträchtigt werde. Dies sei für alle Fahrzeugtypen gleich. Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung könne demnach zur Verbesserung der Luftqualität beitragen.
Neu ist dies nicht: Zu dem Entschluss, dass unterschiedliche Reglementierungen problematisch seien, sei die staatliche Verkehrskommission bereits 2013 gekommen, als sie sich mit dieser Thematik befasst hatte. SH