Mehr als ein Zoo
Ein Besuch im Park Pairi Daiza in Brugelette
Wilde Tiere aus fernen Ländern, Parkanlagen in ihrer schönsten Form – manchmal liegt das Ferne doch so nah, zumindest dann, wenn man von Luxemburg aus eine rund zweieinhalbstündige Reise nach Belgien wagt, genauer gesagt nach Brugelette, nördlich von Mons, und dort durch die Tore des Parks Pairi Daiza tritt.
In acht Themengebieten können Besucher der Anlage, die dank ihrer Botanik, zahlreicher Spielplätze und außergewöhnlicher Bauten weit mehr als ein Zoo ist, jede Menge erleben. Das Füttern von Giraffen und Lemuren ist bei Kindern beispielsweise genauso beliebt wie das Beobachten der Gorillas, Koalas und Pandas. Zu den Publikumsmagneten zählen natürlich auch die grauen Riesen, die 22 Elefanten, die bei guten Wetterverhältnissen gerne ein erfrischendes Bad im See nehmen.
Pandababys sind die Stars
Besondere Aufmerksamkeit erlangt in Zoos gewohnterweise der Nachwuchs. Im Pairi Daiza werden in den kommenden Wochen und Monaten wohl die beiden Pandababys, die am 8. August zur Welt kamen, alle Blicke auf sich ziehen. Bereits kurz nach der Geburt galten der Sohn und die Tochter von Mutter Hao Hao und Vater Xing Hui als die neuen Stars des Zoos. Mit einem kleinen Wehrmutstropfen: Bislang konnte man die beiden Neuankömmlinge lediglich auf Tvschirmen sehen, da sie sich noch Die Stars im Park: der Nachwuchs im Panda-gehege. in Quarantäne befinden. Die Leitung des Parks ist besonders stolz auf die Geburt der Zwillinge, da es eines der Ziele von Pairi Daiza ist, dazu beizutragen, dass sich vom Aussterben bedrohte Tierarten im Park fortpflanzen. So befindet sich derzeit mit 22 Elefanten die größte Herde Europas in Brugelette. Wenig verwunderlich: Die Pairi-daiza-stiftung hat es zu einer ihrer Prioritäten erklärt, die Züchtung der asiatischen Elefanten zu unterstützen.
Auch im Alltag wirkt Pairi Daiza tierfreundlicher als gewöhnliche Zoos. Wenn die Elefanten etwa keine Lust zum Baden haben, werden sie nicht dazu gezwungen, ins Wasser zu gehen. Zudem wirken die Gehege weitaus größer, als man das von anderen Tierparks gewohnt ist.
Eine Fahrt mit der kleinen Dampfeisenbahn durch die Anlage lohnt sich trotz Aufpreis. Man bekommt einen guten Überblick über den rund 80 Hektar großen Park und sieht die Tiere nochmals aus einer anderen Perspektive. Zudem wird einem ein Blick auf eine große Baustelle gewährt: Im kommenden Jahr soll mit dem „Land of the Cold“der neunte Themenbereich eröffnet werden.