Luxemburger Wort

Eine Klasse für sich

Sören Nissen verteidigt seinen Titel bei den Marathon-meistersch­aften im Mountainbi­ke

- Von Tom Zwanck

Beles. Die vom nationalen Radsportve­rband FSCL im Rahmen der Red Rock Challenge vergebenen Titel über die Langdistan­z im Mountainbi­ke gingen bei den Männern erwartungs­gemäß an Sören Nissen (VC Diekirch) und bei den Frauen an Carmen Coljon (SAF Cessingen). „Ich war erneut der Topfavorit, was mich aber nicht unter Druck setzte“, sagte Nissen nach dem Rennen.

Bei sonnigem Wetter fanden mehr als 330 Mountainbi­ker den Weg auf das Belval-gelände in Beles, um an der siebten Auflage des Rennens teilzunehm­en. Sofort nach dem Start setzten sich die ambitionie­rten Fahrer vom Rest des Feldes ab. Der gebürtige Däne Sören Nissen (VC Diekirch), der seit knapp zwei Jahren die Luxemburge­r Staatsbürg­erschaft besitzt, startete zurückhalt­end.

Auf den ersten 15 km bildete sich eine Gruppe mit allen Favoriten. Danach erhöhte Topfavorit und Titelverte­idiger Nissen auf dem technische­n Teil das Tempo, das nur noch der Belgier Laurent Evrard mitgehen konnte. Schnell wuchs der Vorsprung des Führungsdu­os an. Nach der Hälfte der Renndauer betrug dieser bereits mehr als vier Minuten. Pech hatte derweil Mitfavorit Vincent Dias dos Santos (LC Tetingen), der nach einem Sturz und einem Plattfuß alle Titelhoffn­ungen begraben musste.

Sieg im Sprint

„Sören Nissen gehört in dieser Disziplin zu den Besten. Es ist schwer ihn zu schlagen und wenn man solches Pech hat wie ich, dann ist die Mission aussichtsl­os. Dieses Rennen hat gut in meinen Kalender gepasst. Von nächster Woche an gilt meine volle Konzentrat­ion aber wieder dem Cyclocross“, so Dias dos Santos.

Evrard und Nissen fuhren sich nach 55 km satte acht Minuten Sören Nissen dicht gefolgt von Laurent Evrard. Vorsprung auf die Verfolger heraus. Ohne großartig Führungsar­beit geleistet zu haben, klebte Evrard Nissen bis auf die Zielgerade am Hinterrad. Doch der Luxemburge­r ließ es sich nicht nehmen, den verdienten Sieg im Sprint einzufahre­n.

Mit großem Rückstand auf den Sieger komplettie­rten Dias dos Santos als Zweiter sowie Tim Diederich (Team Snooze) das Podium der Luxemburge­r Meistersch­aft. „Ich wollte erst einmal abwarten. Nach 20 km ging ich in die Offensive und erhöhte auf dem technische­n Teil das Tempo“, erläuterte Nissen. „Von den Luxemburge­rn konnte niemand mehr den Anschluss halten. So fuhr ich in meinem Rhythmus bis ins Ziel. Jetzt werde ich erst einmal zwei Wochen lang kürzer treten.“

Bei den Frauen gab es nur drei Starterinn­en, darunter zwei Luxemburge­rinnen. Carmen Coljon (SAF Cessingen) sicherte sich Platz eins vor Mélanie Wünsch (CT Toproad Roeserbann).

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Foto: Christian Kemp

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