Der nächste Schritt
Für Eléonora Molinaro steht ein wichtiges Jahr in ihrer Entwicklung an
Kockelscheuer. Eléonora Molinaro (Weltranglistenposition: 280) hat in ihrer Entwicklung wieder einen Schritt nach vorne gemacht: Solche Begegnungen – wie am Samstag in der ersten Qualifikationsrunde der BGL BNP Paribas Luxembourg Open 2019 – gegen Spielerinnen, die viel besser klassiert sind als sie, braucht die 19Jährige, um sich zu verbessern.
Das Aufeinandertreffen mit Stefanie Vögele (CH/134), Nummer vier der Setzliste, fiel vom Resultat her (1:6, 3:6) etwas zu deutlich aus. „Das Ergebnis spiegelt den Verlauf des Spiels nicht richtig wider. Ich hatte meine Chancen, aber ich habe sie leider nicht genutzt“, so die Spielerin des TC Schéiss nach der Niederlage. Die Rechtshänderin zeigte sich dennoch „zufrieden, da ich die Trainingsarbeit teilweise umsetzen konnte“.
Probleme beim Aufschlag
Das Duell mit der Schweizerin hat aber auch gezeigt, woran Molinaro, die von Fed-cup-kapitänin Anne Kremer gecoacht wurde, noch arbeiten muss. Fakt ist, dass sie Spiele auf diesem Niveau benötigt, um sich an dieses Level zu gewöhnen. Ein Schwachpunkt ist aktuell der Aufschlag. Am Samstag landeten nur 49 Prozent erster Aufschläge der Nummer zwei im Luxemburger Frauentennis im Feld. Auch wenn die Erfolsquote mit 61 Prozent in Ordnung war, besteht hier sicherlich Verbesserungspotenzial.
Für Molinaro spricht, dass die Rechtshänderin auf dem Platz keine Angst hat. Am Samstag stellte sie dies mit zahlreichen Netzangriffen unter Beweis, die ihr einige Punkte brachten. Im Frauentennis ist dieser Spielstil nicht üblich und könnte durchaus eine Stärke darstellen. „Ein Trainer hat mir gesagt, dass ich einen guten Volley habe. Vergangene Woche haben wir daran gearbeitet. Das werde ich nun weiterführen und die Netzangriffe vermehrt anwenden.“2020 wird wieder ein wichtiges Jahr für Molinaro, die über die fast abgelaufene Saison sagt: „Ich bin erstaunt, dass ich in den Top 300 stehe.“In der kommenden Spielzeit sollte der nächste Schritt folgen, auch wenn die Entwicklung in diesen Rankingbereichen in der Regel weniger schnell geht.
Ein wichtiger Schritt wäre, die Aufnahme in die Qualifikationsfelder der Grand-slam-turniere zu finden. „Für die Australian Open fehlen mir noch etwa 40, 50 Punkte. Es ist mein Ziel, aber wenn es nicht klappt, habe ich noch Zeit bis zu den French Open.“Weiter geht es für die 19-Jährige am kommenden Wochenende mit der Qualifikation beim Itf-turnier (80 000 Us-dollar) in Poitiers (F). Ob sie in der darauffolgenden Woche beim Itf-turnier (25 000 Usdollar) in Petingen antritt, wollte sie am Samstag nicht kommentieren. Unabhängig vom Turnierplan: Es werden wichtige zwölf Monate, in denen Molinaro ihre Entwicklung weiter vorantreiben muss.
Das Ergebnis spiegelt den Verlauf des Spiels nicht richtig wider.