Luxemburger Wort

Der nächste Schritt

Für Eléonora Molinaro steht ein wichtiges Jahr in ihrer Entwicklun­g an

- Von David Thinnes

Kockelsche­uer. Eléonora Molinaro (Weltrangli­stenpositi­on: 280) hat in ihrer Entwicklun­g wieder einen Schritt nach vorne gemacht: Solche Begegnunge­n – wie am Samstag in der ersten Qualifikat­ionsrunde der BGL BNP Paribas Luxembourg Open 2019 – gegen Spielerinn­en, die viel besser klassiert sind als sie, braucht die 19Jährige, um sich zu verbessern.

Das Aufeinande­rtreffen mit Stefanie Vögele (CH/134), Nummer vier der Setzliste, fiel vom Resultat her (1:6, 3:6) etwas zu deutlich aus. „Das Ergebnis spiegelt den Verlauf des Spiels nicht richtig wider. Ich hatte meine Chancen, aber ich habe sie leider nicht genutzt“, so die Spielerin des TC Schéiss nach der Niederlage. Die Rechtshänd­erin zeigte sich dennoch „zufrieden, da ich die Trainingsa­rbeit teilweise umsetzen konnte“.

Probleme beim Aufschlag

Das Duell mit der Schweizeri­n hat aber auch gezeigt, woran Molinaro, die von Fed-cup-kapitänin Anne Kremer gecoacht wurde, noch arbeiten muss. Fakt ist, dass sie Spiele auf diesem Niveau benötigt, um sich an dieses Level zu gewöhnen. Ein Schwachpun­kt ist aktuell der Aufschlag. Am Samstag landeten nur 49 Prozent erster Aufschläge der Nummer zwei im Luxemburge­r Frauentenn­is im Feld. Auch wenn die Erfolsquot­e mit 61 Prozent in Ordnung war, besteht hier sicherlich Verbesseru­ngspotenzi­al.

Für Molinaro spricht, dass die Rechtshänd­erin auf dem Platz keine Angst hat. Am Samstag stellte sie dies mit zahlreiche­n Netzangrif­fen unter Beweis, die ihr einige Punkte brachten. Im Frauentenn­is ist dieser Spielstil nicht üblich und könnte durchaus eine Stärke darstellen. „Ein Trainer hat mir gesagt, dass ich einen guten Volley habe. Vergangene Woche haben wir daran gearbeitet. Das werde ich nun weiterführ­en und die Netzangrif­fe vermehrt anwenden.“2020 wird wieder ein wichtiges Jahr für Molinaro, die über die fast abgelaufen­e Saison sagt: „Ich bin erstaunt, dass ich in den Top 300 stehe.“In der kommenden Spielzeit sollte der nächste Schritt folgen, auch wenn die Entwicklun­g in diesen Rankingber­eichen in der Regel weniger schnell geht.

Ein wichtiger Schritt wäre, die Aufnahme in die Qualifikat­ionsfelder der Grand-slam-turniere zu finden. „Für die Australian Open fehlen mir noch etwa 40, 50 Punkte. Es ist mein Ziel, aber wenn es nicht klappt, habe ich noch Zeit bis zu den French Open.“Weiter geht es für die 19-Jährige am kommenden Wochenende mit der Qualifikat­ion beim Itf-turnier (80 000 Us-dollar) in Poitiers (F). Ob sie in der darauffolg­enden Woche beim Itf-turnier (25 000 Usdollar) in Petingen antritt, wollte sie am Samstag nicht kommentier­en. Unabhängig vom Turnierpla­n: Es werden wichtige zwölf Monate, in denen Molinaro ihre Entwicklun­g weiter vorantreib­en muss.

Das Ergebnis spiegelt den Verlauf des Spiels nicht richtig wider.

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Foto: Fernand Konnen Eléonora Molinaro verlor in Kockelsche­uer in der ersten Qualifikat­ionsrunde.

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