Den Erstrundenfluch brechen
Mandy Minella möchte heute Abend in Kockelscheuer von ihrer günstigen Auslosung profitieren
Kockelscheuer. Nachdem Eléonora Molinaro (Weltranglistenposition: 280) am Wochenende das Aus in der ersten Qualifikationsrunde der BGL BNP Paribas Luxembourg Open hinnehmen musste, steht heute von 18 Uhr an mit Mandy Minella (168) die zweite Luxemburgerin auf dem Center Court.
Zehn Mal schlug Mandy Minella bereits im Hauptfeld in Kockelscheuer auf, ganze sieben Mal stand ihr dabei eine gesetzte Spielerin gegenüber. Umso erleichterter war die 33-Jährige am Samstagabend, als ihr mit der Tschechin Denisa Allertova eine Gegnerin zugelost wurde, die in Kockelscheuer nach einer Verletzungspause von ihrem Protected Ranking Gebrauch macht und in der Weltrangliste aktuell nur noch an Position 251 geführt wird. Bisher trafen beide Akteurinnen auf der WTA-TOUR nur ein Mal aufeinander, nämlich vergangene Saison in Nürnberg (D). Damals behielt Minella auf Sand in zwei Sätzen mit 7:6 und 6:3 die Oberhand.
„Ich erinnere mich an ein sehr gutes Match, das ich so gerne vor heimischem Publikum wiederholen würde. Meine Gegnerin war schon deutlich besser platziert (Rang 55 im März 2016, Anmerkung der Redaktion), war aber lange verletzt. Ich hoffe, dass ich von ihrer mangelnden Spielpraxis und möglicherweise fehlendem Selbstvertrauen profitieren kann. Die Taktik steht jedenfalls, ich muss sie nur noch richtig auf dem Platz umsetzen“, unterstrich Minella vor dem heutigen Duell.
„Cocomania“auch in Luxemburg
Neben der Lokalmatadorin stehen im Hauptfeld aber noch andere Spielerinnen im Fokus. Cori „Coco“Gauff (USA/109) ist erst 15 Jahre alt, wird aber bereits jetzt als das neue Wunderkind der Tennisszene gehandelt.
Die Us-amerikanerin sicherte sich am gestrigen Sonntag in Linz (A) ihren ersten Wtatitel und ist damit die jüngste Siegerin seit Nicole Vaidisova (CZE) vor 15 Jahren in Taschkent (UZB). Im CK Sportcenter trifft die Rechtshänderin auf die an acht gesetzte Russin Anna Blinkova (66).
Duell der Siegerinnen
Linz-finalistin Jelena Ostapenko (72) aus Lettland machte sich nach ihrer Endspielniederlage ebenfalls sofort auf den Weg nach Luxemburg. Die French-open-gewinnerin von 2017 profitierte von einer Last-minute-wildcard des Veranstalters und muss sich mit der erst 17-jährigen Catherine Mcnally (USA/108), Gauffs Doppelpartnerin, messen.
Die deutsche Titelverteidigerin Julia Görges (27) steht im Duell mit der Japanerin Misaki Doi (749) der Gewinnerin von 2015, gegenüber. Die an eins gesetzte Belgierin Elise Mertens (19) trifft nach der verletzungsbedingten Absage von Kateryna Kozlova (UKR/83) entweder auf eine Qualifikantin oder einen Lucky Loser. SAS