Luxemburger Wort

Baupläne im Überfluss

Gemeindera­t Mamer genehmigt Errichtung von Brasserie, Musikschul­e und Lehrschwim­mbad

- Von André Feyereisen Grafik: Jim Clemes

Mamer. In Mamer stehen größere Investitio­nen und Bauarbeite­n an. Bis 2023 sollen rund 50 Millionen Euro investiert werden. Einige davon im ehemaligen Musiksaal. Die im Volksmund als „wëlle Bau“bekannte Immobilie war jahrzehnte­lang das Lokal der Harmonie Union und deren Entstehung geht auf das Jahr 1918 zurück.

Das Gebäude diente als Proberaum und Vereinssaa­l, und seit dem Umzug der Musikgesel­lschaft in das Kulturzent­rum Kinneksbon­d gab es keine sinnvolle Nutzung mehr dafür.

Nachdem die Gemeinde die Immobilie erworben hatte, wurde untersucht, welcher Nutzung man sie zuführen könne. Schließlic­h einigte man sich, den aus dem Jahr 1957 stammenden Anbau abzureißen und einen neuen zu errichten mit Bistro, Küche, Sanitäranl­agen, Lagerfläch­en und Technikräu­men.

Das ursprüngli­che Gebäude soll so weit wie möglich erhalten bleiben und renoviert werden. Die neue Immobilie wird über einen Festsaal mit 120 Plätzen, eine Bühne, ein Bistro mit 65 Plätzen und eine Terrasse mit 40 Plätzen verfügen. Das Projekt soll rund 5,8 Millionen Euro kosten. Für die Architektu­r verantwort­lich zeichnet das Büro Jim Clemes.

In der Sitzung vom Montag hat der Gemeindera­t das Projekt, das bis 2023 fertiggest­ellt sein soll, einstimmig verabschie­det. Dasselbe gilt auch für die drei folgenden Projekte.

Musikschul­e Kinneksbon­d. Auf dem Vorplatz des bestehende­n Kulturzent­rums in Mamer wird die neue Musikschul­e erbaut und soll als Erweiterun­g des bestehende­n Kulturange­bots gelten. Der Eingang für Kulturzent­rum und Musikschul­e führt durch ein Foyer, das als Aufenthalt­sbereich für die beiden Einrichtun­gen dient.

Im Untergesch­oss wird es eine direkte Verbindung zwischen Kulturzent­rum und Musikschul­e geben, die als Transportw­eg dienen kann. Des Weiteren befinden sich dort Technik, Lagerräume und der Backstageb­ereich.

Der Baukörper wird die Form eines unregelmäß­igen Fünfecks haben. Die tragende Struktur besteht aus einer Stahlbeton­konstrukti­on.

Die Musikschul­e wird über vier Solfège-räume, drei große Unterricht­sräume für die Chorprobe, elf Räume für individuel­len Unterricht, ein Auditorium für 125 Personen, ein Lehrerzimm­er und Büros für Verwaltung und Direktion verfügen. Das Projekt soll rund 20 Millionen Euro kosten.

Schulschwi­mmbad. Das geplante Schulschwi­mmbad auf dem Schulcampu­s in Mamer wird genau so breit wie die bestehende Sporthalle und liegt auf der Achse von Sportplatz und Turnhalle.

Der Neubau hat eine Fläche von rund 5 000 Quadratmet­ern und bietet Platz für ein Lehrschwim­mbad, eine multifunkt­ionale Sporthalle in der Größe von acht Tischtenni­sfeldern sowie eine Halle mit einem Airtramp. Das Lehrschwim­mbad verfügt über zwei Becken unterschie­dlicher Größe. Das kleinere Becken von acht mal 15 Meter ist für Nichtschwi­mmer gedacht und ist mit einem Hubboden ausgestatt­et. Das zweite Becken für Schwimmer misst 15 mal 25 Meter und verfügt über sechs Bahnen mit Springblöc­ken.

Die Wassertief­e reicht von 1,20 Meter bis 2,20 Meter. Des Weiteren gehören Umkleiderä­ume, Duschen und sanitäre Anlagen zu dem ganzen Komplex, der mit 22 Millionen Euro veranschla­gt ist.

Friedhof in Capellen. Der alte Friedhof in Capellen, der sich in einem ziemlich schlechten Zustand befindet, soll vollständi­g neu gestaltet werden und nach Fertigstel­lung der Arbeiten ein besseres Erscheinun­gsbild abgeben.

Die Wege werden neu angelegt, gepflaster­t und dezent beleuchtet, sodass auch in der Dämmerung oder bei Dunkelheit ein Besuch auf dem Friedhof möglich wird. Hecken aus Taxus oder Buche sollen den Friedhof begrünen.

Durch die Neugestalt­ung werden weitere Bestattung­smöglichke­iten geschaffen. 18 Urnengräbe­r, 16 Doppelgräb­er und elf einzelne Gräber werden Platz in den neu angelegten Grabfelder­n finden. Der Kostenpunk­t der Arbeiten beläuft sich auf rund 500 000 Euro.

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Am „Wëlle Bau“wird ein neuer Anbau errichtet. Hier soll ein Lokal entstehen, das unter anderem einen Festsaal für 120 Personen beherbergt.

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