Torflut und Titelträume
Am zehnten Spieltag der englischen Premier League werden insgesamt 38 Treffer bejubelt
Der Spitzenreiter wankte, fiel aber nicht und darf seinen Traum vom ersten Titelgewinn seit 30 Jahren weiterleben. In einem hochklassigen Topspiel der Premier League behielt der FC Liverpool gegen Tottenham nach hartem Kampf verdient die Oberhand und verteidigte seinen Sechs-punkte-vorsprung auf Manchester City.
In der Neuauflage des Champions-league-endspiels vom vergangenen Juni erwischte Tottenham einen Start nach Maß. Nach einem abgefälschten Schuss von Son landete der Ball via Pfosten bei Kane, der zum 0:1 einköpfte. Liverpool antwortete mit wütenden Angriffen, wurde jedoch erst kurz nach der Pause belohnt, als Henderson den überragenden Gazzaniga erstmals überwand. Eine Viertelstunde vor Schluss war der Ersatzmann von Stammkeeper Lloris erneut machtlos, als Salah 1. Liverpool 2. Manchester City 3. Leicester 4. Chelsea 5. Arsenal 6. Crystal Palace 7. Manchester United 8. Sheffield United 9. Bournemouth 10. West Ham 11. Tottenham 12. Wolverhampton 13. Burnley 14. Brighton 15. Aston Villa 16. Everton 17. Newcastle 18. Southampton 19. Norwich 20. Watford 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 9 7 6 6 4 4 3 3 3 3 3 2 3 3 3 3 2 2 2 10 0 1 1 2 2 4 3 4 4 4 4 3 6 3 3 2 1 3 2 1 5 0 2 2 2 2 3 3 3 3 3 4 2 4 4 5 6 5 6 7 5 23:8 32:9 25:8 23:16 15:14 10:12 13:10 9:8 13:13 12:14 16:15 13:13 14:15 12:14 15:16 10:16 6:15 9:25 11:24 5:21 28 22 20 20 16 15 13 13 13 13 12 12 12 12 11 10 9 8 7 5 einen von Aurier an Mané verursachten Foulelfmeter zum Siegtreffer nutzte.
Manchester City hatte bereits am Samstag vorgelegt und damit den Tabellenführer unter Druck gesetzt. Gegen Aston Villa musste sich der Titelverteidiger lange gedulden, ehe der Bann kurz nach der Pause gebrochen war (3:0).
Eine Premiere gab es beim 4:2Erfolg von Chelsea in Burnley. Der ehemalige Dortmunder Pulisic avancierte mit drei Treffern nicht nur zum Matchwinner für die Blues, mit 21 Jahren und 38 Tagen ist der Us-nationalspieler gleichzeitig der jüngste Hattrickschütze in der Geschichte der Premier League.
Hoffnungslos überfordert
Mit Ausnahme der 0:4-Auftaktniederlage bei Manchester United scheint sich Chelsea mittlerweile auf fremden Plätzen sehr wohl zu fühlen. Der Sieg in Burnley bedeutete bereits den vierten Auswärtstriumph in Folge, insgesamt trafen die Blues dabei 16 Mal.
Für einen Paukenschlag sorgte indes Leicester City zum Auftakt des zehnten Spieltages in Southampton. Der Tabellendritte hatte beim 9:0 kein Erbarmen mit den hoffnungslos überforderten Hausherren, die somit die höchste Heimniederlage in der Geschichte des 131 Jahre alten englischen Profifußballs einstecken mussten. Maßgeblichen Anteil am historischen Kantersieg der Foxes hatten Perez und Vardy, die jeweils drei Mal trafen. Das Debakel nahm nach wenigen Minuten seinen Lauf, als Perez die Gäste in Führung brachte und Southamptons Bertrand für ein Foul die Rote Karte sah. In Unterzahl
leistete das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl praktisch kaum Gegenwehr.
In der Saison 1994/1995 hatte sich Manchester United, allerdings vor eigenem Publikum, mit demselben Ergebnis gegen Ipswich durchgesetzt. Der Torwart der siegreichen Red Devils hieß damals Peter Schmeichel. Kurioserweise stand am Freitag dessen Sohn Kasper bei Leicester zwischen den Pfosten. 0:9 10.' Chilwell 17.' Tielemans 19.', 39.', 57.' Perez 45.', 58.' Vardy 85.' Maddison 90. + 4.' Vardy (Elfm.)
86.' Polter (Elfm.) 33.' Locadia 38.' Kramaric 79.' Hübner 90. + 2.' Klostermann 40.' Rashica 48.' Klaassen 59.' da Costa 79.' Hinteregger