Luxemburger Wort

Glückliche Nullnummer

Nach dem Derby bleibt die Lage für Borussia Dortmund kritisch

- Mainz Bayern Hertha BSC Freiburg Paderborn Leverkusen Mönchengla­dbach Köln

Wieder kaum Torgefahr, erneut keine Meisterrei­fe – bei Borussia Dortmund wächst die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichke­it. Beim schmeichel­haften 0:0 im Revierderb­y auf Schalke erwies sich die eigentlich hochkaräti­g besetzte Bvb-offensive erneut als harmlos. Nur mit viel Glück entgingen die Dortmunder drei Tage nach dem deprimiere­nden 0:2 in der Champions League bei Inter Mailand einem weiteren Rückschlag. Das verschafft­e dem in die Kritik geratenen Trainer Lucien Favre zwar eine Atempause, nahm ihm aber nicht die Sorge um seinen Arbeitspla­tz. Nach nur zwei Siegen in den vergangene­n acht Pflichtspi­elen stehen alle Beteiligte­n in der Bringschul­d. Kapitän Reus gab sich kämpferisc­h: „Wir müssen aus dieser Situation herauskomm­en, die ich nicht als Krise betiteln würde. Wir werden zurückkomm­en, auch was das Spielerisc­he angeht, selbst wenn wir davon momentan weit entfernt sind.“

Anders als noch in Mailand, kam diesmal zumindest niemand auf die Idee, den tristen Auftritt 1. Mönchengla­dbach 2. Bayern 3. Freiburg 4. Wolfsburg 5. Dortmund 6. RB Leipzig 7. Schalke 8. Leverkusen 9. Frankfurt 10. Hoffenheim 11. Hertha BSC 12. Bremen 13. Mainz 14. Düsseldorf 15. Union Berlin 16. Köln 17. Augsburg 18. Paderborn 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 6 5 5 4 4 4 4 4 4 4 3 2 3 2 2 2 1 1 1 3 2 5 4 3 3 3 2 2 2 4 0 1 1 1 4 1 2 1 2 0 1 2 2 2 3 3 4 3 6 6 6 6 4 7 19:9 24:11 17:10 11:5 20:11 17:10 14:9 14:13 16:14 11:13 15:16 15:19 10:19 10:16 9:15 9:19 10:21 11:22 19 18 17 17 16 15 15 15 14 14 11 10 9 7 7 7 7 4 schönzured­en. Schließlic­h war der Erzrivale aus Gelsenkirc­hen rund 70 Minuten die spielbesti­mmende Mannschaft und bei zwei Aluminiumt­reffern von Sané (28.') und Serdar (35.') dem Sieg nahe. „Für uns ist der Punkt eher glücklich“, gestand Sportdirek­tor Michael Zorc, „es wirkt alles ein bisschen zäh und verkrampft.“Trainer Favre bewertete das Remis ähnlich: „Vorher hatten wir mehr erhofft, jetzt können wir das Ergebnis akzeptiere­n.“

Aufregung für nichts

Der wieder in die Startelf beorderte Götze konnte das lahme Bvbangriff­sspiel nicht beleben. Bei seiner Auswechslu­ng in der 58.' würdigten sich der Edelreserv­ist der vergangene­n Wochen und Favre keines Blickes. Das werteten viele Beobachter als Indiz für das angespannt­e Verhältnis der beiden. Die anschließe­nde Aufregung im Internet, dass der Weltmeiste­r von 2014 daraufhin das Stadiongel­ände mit einem Privatwage­n verlassen haben soll, entpuppte sich jedoch als Sturm im Wasserglas. Vielmehr wurde Götze in ein Krankenhau­s gefahren, in dem seine lädierte Hand geröntgt, aber kein Bruch festgestel­lt wurde.

Schalke-coach David Wagner hat die noch in der vergangene­n Saison vom Abstieg bedrohten Schalker zu neuem Leben erweckt. Mit gnadenlose­m Pressing bereiteten sie dem nur einen Punkt besseren BVB große Probleme, belohnten sich aber nicht für den starken Auftritt. „Wir nehmen viel richtig Gutes aus dem Spiel mit, nur das Beste nicht, die drei Punkte“, resümierte Wagner.

Wie schon beim 0:2 vor einer Woche in Hoffenheim war Schalke das bessere Team, konnte aber seine Abschlusss­chwäche erneut nicht ablegen.

Zwar werden in neun Bundesliga-spielen 14 Treffer für die Knappen notiert, doch darunter waren gleich zwei Eigentore der Berliner Stark und Rekik, ein verwandelt­er Elfmeter (Harit) und insgesamt nur zwei Stürmer-tore (Kutucu und Matondo). „Diesmal hatte es auch einfach mit Pech zu tun“, kommentier­te der einstige Coach der zweiten Bvb-mannschaft die beiden Alutreffer. Gleichwohl überwog nicht nur beim ihm die Zufriedenh­eit. „Wir haben das Spiel dominiert, das hat jeder gesehen“, sagte Serdar. „Es macht einen stolz, dass wir uns so entwickelt haben.“dpa 21.' Boetius 57.' Quaison 82.' Öztunali 13.' Pavard 53.' Lewandowsk­i 55.' Lukebakio 69.' Kalou 45. + 2.' Höfler 90.' Petersen 43.' Sabiri 64.' Schonlau 4.' Toprak (Eigent.) 58.' Alario 28.' Thuram 45. + 2.' Wendt 75.' Elvedi 85.' Zakaria 3:1 2:1 0:0 2:3 2:1 2:0 2:2 0:0 4:2 14.' Terodde

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Foto: dpa Schalke mit Amine Harit (r.) ist beim Derby gegen Dortmund und Julian Weigl die bessere Mannschaft, kann aber erneut seine Abschlusss­chwäche nicht ablegen.

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