Für Trainer und Schiedsrichter
Sportminister und Flf-präsident kündigen beim Kongress des Fußballverbands Änderungen an
Am Samstag fand im Käerjenger Kulturzentrum der 101. Jahreskongress des Fußballverbands statt. Wahlen und brisante Themen standen nicht auf der 13 Punkte umfassenden Tagesordnung. Dafür referierte Sportminister Dan Kersch über sportpolitische Fragen und Verbandspräsident Paul Philipp stellte die Berichte der Kommissionen zur Abstimmung vor.
Philipp verwies auf die hohe Zuschauerresonanz bei einzelnen Pokalfinals und den Barragespielen. Auch der erneute Einzug von F91 in die Gruppenphase der Europa League wurde besonders gewürdigt. „Positiv ist auch die Entwicklung des Nationalteams, das näher an die großen Fußballnationen herangerückt ist. Die vier Punkte gegen Litauen und die sehr knappen Niederlagen gegen die Ukraine geben Anlass, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.“
Eine große Herausforderung sei das Schiedsrichterwesen. Wenn zwei oder drei Referees pro Spieltag ausfallen – egal in welcher Division – würden nicht alle Spiele flächendeckend besetzt werden können, lautet der allgemeine Tenor. So soll das Schiedsrichteramt gestärkt werden. „Es geht darum, dem Nachwuchs-schiedsrichterbereich noch intensiver unter die Arme zu greifen und besonders die jungen Schiedsrichter in ihrer Arbeit zu unterstützen. Allen Referees gegenüber sollte mehr Respekt und Fairplay entgegengebracht werden“, forderte Philipp.
Auf dem richtigen Weg
Bei seinen Ausführungen verwies Sportminister Kersch auf die „wachsende Rolle des Sports in unserem Land“. So solle die Sportförderung, insbesondere beim größten Sportverband Fußball, vorangetrieben werden. „Schwerpunkt ist, die Trainerausbildung weiter zu professionalisieren und auf breitere Beine zu stellen.“Der Fußball in Luxemburg sei auf dem richtigen Weg, betonte Kersch. Der Politiker sprach die anstehenden Großprojekte an, wie die Fertigstellung des neuen Nationalstadions in Kockelscheuer oder die Sportfabrik in Differdingen, die im Februar 2021 stehen soll. Die Fußballschule in Monnerich am Sitz der FLF stellt in Sachen Infrastruktur eine sehr solide Grundlage dar, um in Zukunft eine noch gezieltere Nachwuchsförderung für den Fußball anzubieten.
Die Berichte der einzelnen Kommissionen wurden einstimmig angenommen. Christian Hess, Mitglied des Verwaltungsrates, legte die Bilanz für die Saison 2018/2019 vor und überließ den Delegierten die Abstimmung über die Genehmigung des neuen Budgets für die Saison 2019/2020. Die Finanzlage habe sich weiter konsolidiert und es sei „eine kleine Reserve angelegt worden“.
Einige Änderungen in den Statuten wurden behandelt und mit großer Mehrheit beschlossen. Das betrifft das Reglement der „ersten Lizenzen“, zu denen nun auch ein Spieler gezählt wird, der schon bei einem ausländischen Club aktiv war und bereits vor dem Alter von zehn Jahren nach Luxemburg gewechselt ist.
Neue Regeln für Gelbsünder
Zudem wurden auch Änderungen bei den Gelben Karten beschlossen. War ein Spieler bislang nach der vierten und siebten Karte für ein Spiel gesperrt, so wird dies jetzt erst nach der fünften und neunten (danach nach der elften und 13.) Gelben Karte erfolgen. Nach der 13. Verwarnung wäre der Sünder für zwei Parten gesperrt, nach der 15. für den Rest der Saison. Bei den Jugendtransfers wurde eine Ausdehnung der Zeitspanne beschlossen (bislang 25. Mai bis 18. Juni, jetzt bis 25. Juni). Die Einschreibungspflicht für Mannschaften für die neue Saison wird bis zum 30. Juni (zuvor 25. Juni) verlängert. LUS