Für die Zukunft gewappnet
Der technische Dienst der Gemeinde Kayl leidet unter Platzmangel – Ein Neubau für 5,6 Millionen Euro soll Abhilfe schaffen
Kayl. Die Gemeinde erhält ein neues Gebäude für die technischen Dienste, da die alten Infrastrukturen derweil „aus allen Nähten platzen“, so Bürgermeister John Lorent (LSAP) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Ein erster Kredit für einen Schuppen war bereits im Gemeindehaushalt von 2017 vorgesehen, allerdings wurde das Projekt dann wieder auf Eis gelegt. Zusätzlich besteht zurzeit in Kayl ein Mangel an Büroraum für die Verwaltung. Das soll sich durch einen Neubau ändern.
Nachdem einige Varianten geprüft wurden, wurde ein Projekt zurückbehalten, das das alte Gebäude entlasten soll. Ins Auge gefasst worden war ursprünglich ein Ausbau der bestehenden Anlagen, doch das erwies sich als problematisch. Die Verantwortlichen haben sich deshalb für einen Neubau, der im Bereich des derzeitigen Standorts in Tetingen entstehen soll, entschieden.
Das Gebäude, das behindertengerecht gestaltet wird, wird neben dem technischen Dienst auch Büroräume und Archive umfassen. Für die Energieversorgung ist unter anderem eine Fotovoltaikanlage vorgesehen.
Platz wird benötigt, weil die Gemeinde Kayl in Zukunft den Unterhalt der öffentlichen Beleuchtung in Eigenregie übernehmen wird und auch der Fuhrpark weiter wächst. Zusätzlicher Raum ist zudem für die Gärtnerei vorgesehen. In der Gemeinderatssitzung wurde indes in Aussicht gestellt, dass der Neubau besucherfreundlicher werden soll, als das bisher der Fall war. Der Kostenvoranschlag
für das Projekt liegt bei 5,6 Millionen Euro.
Jean Weiler (CSV) befürchtete, dass der Neubau sich angesichts des Wachstums der Gemeinde schon bald als zu klein erweisen könnte. Deshalb wollte er wissen, ob das Gebäude sich für einen zukünftigen Ausbau eigne.
Bürgermeister John Lorent gab sich überzeugt, dass das neue Gebäude die Bedürfnisse der Gemeinde für die nächsten zehn Jahre abdecken wird. Patrick Krings (DP) räumte ein, dass das Projekt zwar kostspielig, es angesichts der wachsenden Aufgaben der Gemeinde aber auch unumgänglich sei.
Von dieser Notwendigkeit war auch die Csv-fraktion überzeugt, auch wenn das Projekt nicht unbedingt zum Nulltarif sei. So befürchtete Jean Weiler, dass es im Laufe der Bauarbeiten noch zu Zusatzkosten kommen könnte.
Marc Lukas (Déi Gréng) versicherte, dass seine Fraktion absolut hinter dem Projekt stehe. Marco Lux (LSAP) sprach von einem guten Konzept für den Neubau und gab sich überzeugt, dass er im Interesse der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sei.
Die Befürchtungen der Opposition, dass der Kostenvoranschlag von 5,6 Millionen Euro möglicherweise nicht einzuhalten sei, teilte Bürgermeister John Lorent nicht. Er versicherte, dass die Berechnungen mit der nötigen Ernsthaftigkeit durchgeführt worden seien.
Prämie für sanfte Mobilität. Die Gemeinde Kayl wird künftig die sanfte Mobilität mit einer Prämie unterstützten. Sie stützt sich dabei auf ein gemeinsames Reglement, das von den fünf Kommunen, die dem Syndikat STEP angeschlossen sind, ausgearbeitet wurde. Die Gemeinde will einen finanziellen Anreiz für den Kauf eines Fahrrads oder eines Elektrofahrrads schaffen. Die Einführung dieser Subventionen wurden von allen Fraktionen im Gemeinderat begrüßt.
RGTR. Abgegeben wurde ein Gutachten zur Neuordnung der Rgtr-buslinien. Darin wird unter anderem die Verlegung der Linie 601, die die Linie 197 ersetzen wird, in das Viertel Brill vorgeschlagen, damit es zu einem besseren Anschluss an das Netz des interkommunalen Bussyndikats TICE kommt. rsd