Unter Nachbarn
Gemeinden Grosbous und Wahl teilen sich künftig einen gemeinsamen Einnehmer
Grosbous. Im Hinblick auf eine eventuelle Fusion mögen sich die Gemeinden Wahl und Grosbous zurzeit erst in der Sondierungsphase befinden, auf personeller Ebene scheint das Miteinander dagegen schon recht gut zu laufen. So sprachen sich, nach den Kollegen in Wahl, dieser Tage auch die Räte in Grosbous dafür aus, sich den Posten des Gemeindeeinnehmers künftig mit der Nachbarkommune zu teilen.
Die Suche nach einem Nachfolger für den vor seiner Pensionierung stehenden Einnehmer Carlo Laux war in Grosbous zuvor erfolglos geblieben. Man habe demnach ohnehin eine Alternativlösung suchen müssen, wobei der Blick nach Wahl angesichts der laufenden Fusionsgespräche natürlich logisch erschienen sei, so Bürgermeister Paul Engel.
Forstplan. Einstimmig angenommen wurde im Laufe der Sitzung aber auch der von Förster Christian Engeldinger vorgestellte Forstbewirtschaftungsplan für die 162 Hektar umfassenden Gemeindewälder. Der Plan sieht im kommenden Jahr Investitionen von 95 925 Euro und Einnahmen von 84 525 Euro vor.
Die große Unbekannte stellt allerdings die weitere Entwicklung des Borkenkäferbefalls dar, der die Holzpreise zuletzt hatte einbrechen lassen.
Sicona. Für Unbehagen bei Rat Jeannot Faber sorgte derweil der vorgelegte Aktionsplan des Naturschutzsyndikats Siconacentre. Für die im nächsten Jahr geplanten Maßnahmen, darunter die Wiederansiedlung einer 50 Ar großen Heidefläche am Ort Neiwiss, ist ein Gesamtbudget von 159 570 Euro vorzusehen, wobei die einzelnen Projekte aber mit staatlichen Beihilfen zwischen 50 und 90 Prozent bezuschusst werden.
Rat Jeannot Faber warnte dennoch vor einer allmählichen
Ausuferung von Syndikatskosten. Ohne die Wichtigkeit des Naturschutzes herunterspielen zu wollen, müsse man sich doch davor hüten, aus einem Gefühl der eigenen Gewissensberuhigung heraus den gesunden Menschenverstand aus den Augen zu verlieren.
Verkehrskonzept. Einhellig befürwortet wurde zudem ein Kostenvoranschlag von 140 000 Euro für die Umsetzung des neuen Verkehrskonzepts, zu dessen Kernpunkten allen voran die Ausweisung von Tempo-20- beziehungsweise Tempo-30-zonen in den kommunalen Wohnstraßen zählt.
Daneben bleibe die Gemeinde in Verhandlungen mit den Behörden aber auch weiterhin bemüht, auf den beiden Staatsstraßen rund um den Schulkomplex in Grosbous ebenfalls Tempo-30-abschnitte einführen zu können, wie Bürgermeister Paul Engel nochmals unterstrich.
Abschlussrechnungen. Ferner nahmen die Ratsmitglieder noch die Abschlussrechnungen für den neuen offenen Bücherschrank bei der Kirche (3 703 Euro) sowie für das neue Multisportfeld (129 510 Euro) an. Zwei Projekte, die sich laut Schöffenrat schon willkommener Beliebtheit erfreuen. jl