Im Frühling geht es los
Beim Echternacher Lyzeum sollen sechs Busquais entstehen – Arbeiten beginnen kommenden März
Echternach. Die Verlegung der Bussteige vom Echternacher Busbahnhofsviertel auf die Roam entlang der Route de Luxembourg sorgte im Herbst vergangenen Jahres zuerst nicht nur für Unmut beim lokalen Geschäftsverband, sondern vor allem auch bei der Direktion des Lyzeums. Letztere sorgte sich nämlich um die Sicherheit ihrer 900 Schüler, die nach dem Umzug des Busbahnhofs nämlich täglich durch die Stadt laufen mussten, um auf der Roam den öffentlichen Transport zu nutzen oder aus dem Bus zu steigen. Denn dabei überquerten sie viel befahrene Hauptverkehrsstraßen.
Provisorium muss länger herhalten
Weil dieses Sicherheitsproblem für große Aufregung sorgte, entschied das Mobilitätsministerium schon Ende September 2018, dass die Schulbusse auf dem Parkplatz A Kack anhalten sollten, um Schüler abzusetzen oder aufzunehmen. Damals unterstrichen Verantwortliche der Straßenbauverwaltung aber schon, dass die neuen Busquais nicht bis zum Beginn des neuen Schuljahres fertiggestellt seien und dass die Busse in einer ersten Phase auf dem Parkplatz A Kack anhalten müssten, ohne dass bauliche Veränderungen auf dem Parking durchgeführt wurden. Ein Jahr nach der Polemik scheint wieder Bewegung ins Dossier zu kommen. Vor wenigen Tagen haben die Straßenbauverwaltung über ihr Ressortministerium und die Stadt Echternach in den Zeitungen die Arbeiten für den Bau der an der N 11 geplanten Bussteige ausgeschrieben. Laufen die Auftragsvergabe
und die Vorbereitungen nach Plan, dann könnten die neuen Quais für die Schulbusse voraussichtlich ab März nächsten Jahres angelegt werden.
Wie die Straßenbauverwaltung auf Nachfrage erläutert, sollen sechs sogenannte Buskanten, sprich Bussteige, bei den Bäumen entstehen. Und zwar kommen drei Busquais neben die Bäume zur Seite der Rue du Pont und drei weitere Bussteige auf den Parkplatz.
Nach Fertigstellung der Quais werden dort Busse mit einer Länge von bis zu 15 Metern anhalten können. Die neuen Bushaltestellen werden nach deutschen Richtlinien gebaut. Damit auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität öffentliche Transportmittel benutzen können, werden die Quais niedriger gebaut und die Bordsteine an einigen Stellen abgeflacht, damit diese Fahrgäste besser zum Bus gelangen.
Für die neuen Bussteige sollen laut der Straßenbauverwaltung keine Bäume beseitigt werden. Die Wurzeln der Pflanzen sollen ebenfalls bei den Bauarbeiten möglichst nicht beschädigt werden.
Neun Stellplätze weniger für Autos
Allerdings wird mit dem Bau der neuen Bushaltestellen notgedrungen etwas Parkraum verloren gehen. Gemäß der Straßenbauverwaltung werden von derzeit 150 Parkplätzen deren neun den Bussteigen „geopfert“. Übrig bleiben danach noch 141 Stellplätze für die Autos der Stadtbesucher.
Bis allerdings die neuen Busquais gebaut sind und Schüler dort ein- beziehungsweise aussteigen können, wird noch einige Zeit verstreichen, denn insgesamt hat die Straßenbauverwaltung 120 Arbeitstage für die Anlegung der Bussteige vorgesehen. Die neuen Buskanten werden folglich wohl erst im Herbst nächsten Jahres in Betrieb genommen werden können.