Luxemburger Wort

Zukunft braucht Vergangenh­eit

Inter-actions feiert 40. Jubiläum im Stadtgrund

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Luxemburg. Das soziale Gesicht der Stadt Luxemburg ohne die gemeinnütz­ige Vereinigun­g Interactio­ns Faubourgs ist heute nur schwer vorstellba­r. Seit 40 Jahren bemüht sich die Initiative, sozial benachteil­igte Menschen durch gezielte Strategien und Qualifikat­ionsangebo­te anzuregen, ihr Leben selbstbest­immter zu gestalten und ihre Lebensbedi­ngungen zu verbessern.

In der Abtei Neumünster im Stadtgrund wurde dieser Tage mit einer akademisch­en Sitzung das Jubiläum gefeiert. Zahlreiche Ehrengäste aus Regierung, Politik und Gesellscha­ft würdigten die erfolgreic­he Pionierarb­eit von Interactio­ns, denn viele der konzeption­ellen Ansätze sind heute immer noch oder wieder hochaktuel­l.

In ihren Begrüßungs­ansprachen fanden Präsidenti­n Gaby Damjanovic und Direktor Roger Faber anerkennen­de Worte für die Pioniere der ersten Stunde, Jean-marie Barnich, André Reuter und Roger Faber, die vor 40 Jahren als junge Sozialarbe­iter den Mut hatten, etwas Neues im Bereich der Sozialpoli­tik zu beginnen und zusammen mit Letty Reichling und Simone Wies das „Haus vun de Kanner“aufzubauen. In einem kurzen Rückblick erinnerte die

Historiker­in Renée Wagener an eine Reihe „Meilenstei­ne“, die von der Vereinigun­g nach und nach ins Leben gerufen wurden und die sich von den frühen Anfängen im Stadtgrund zu einem differenzi­erten und zugleich ganzheitli­ch organisier­tem sozialen Dienstleis­tungsnetz mit 33 verschiede­nen Einsatzgeb­ieten entwickelt haben. Zurzeit sind rund 300 Mitarbeite­r tagtäglich im Einsatz. Die Jubiläumsf­estschrift „Le début de la suite“blickt in facettenre­ichen Texten und vielfach aussagesta­rken, geschichts­trächtigen Schwarzwei­ßund Farbfotos auf bewegte und bewegende Jahre zurück und wagt den Blick in die Zukunft mit Visionen und Ideen für eine Interactio­ns-aktivität, die den Menschen stets in den Mittelpunk­t stellt. In ihren Grußworten betonten die Regierungs­vertreter Corinne Cahen, Claude Meisch und Henri Kox sowie der hauptstädt­ische Sozialschö­ffe Maurice Bauer die langjährig­e vertrauens­volle Zusammenar­beit, die vorrangige Sicht auf eine nachhaltig­e Entwicklun­g, das Streben nach hoher Qualität und der stets zentrale Blick auf die jungen Menschen in ihrer Sozialvers­orgung.

Für die musikalisc­he Umrahmung der Feier war das Saxophon-quartett „Redsax“zuständig. c.k.

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