Allein an der Spitze
Mit dem Sieg im Topspiel unterstreichen die Fußballfrauen des Racing ihre Titelambitionen
Andreia Machado ballte die Fäuste, doch allzu überschwänglichen Jubel gestattete sie sich ebenso wie ihre Teamkolleginnen nicht. Die Fußballfrauen von Pokalgewinner Racing waren bemüht, den 3:0-Sieg im Spitzenspiel gegen Meister Bettemburg keinesfalls zu euphorisch zu bewerten. „Bis zur Winterpause haben wir noch viele Spiele und dann noch die gesamte Rückrunde. Wir können jederzeit Punkte liegen lassen“, sagte Offensivspielerin Machado. „Es ist immer ein Plus, solche Spiele zu gewinnen, aber das heißt nicht, dass wir Meister werden“, meinte Kapitänin und Torschützin Julie Wojdyla. „Das war nur eine Etappe auf einem langen Weg“, so Elodie Martins, die ebenfalls einen Treffer erzielt hatte.
Bis zum sechsten Spieltag waren beide Topfavoriten von einem souveränen Sieg zum nächsten geeilt und punktgleich nebeneinander marschiert. Jetzt steht die Mannschaft aus der Hauptstadt mit drei Punkten Vorsprung allein an der Spitze und wirkt so gefestigt, als könne sie niemand stoppen. Für Racing war es der erste Sieg in Bettemburg seit mehreren Jahren. Er gelang, obwohl das Team nach dem gab das Comeback einer anderen Nationalspielerin. Kimberley dos Santos kehrte nur sechs Wochen nach der Geburt ihrer Tochter auf den Platz zurück. Sie will wieder um den Meistertitel kämpfen: „Wir geben weiterhin alles. Und es gibt ja noch ein Rückspiel.“