Luxemburger Wort

Verkürzte Wartezeit

Drittes Irm-gerät im Centre hospitalie­r de Luxembourg verhilft Patienten zu schnellere­r Untersuchu­ng

- Von Jeff Wiltzius

Luxemburg. Die monatelang­e Wartezeite­n für Patienten seien inakzeptab­el – die Gesundheit der Menschen habe oberste Priorität, so Gesundheit­sminister Etienne Schneider gestern bei der Einweihung eines dritten Magnetreso­nanztomogr­afen (MRT; auf Französisc­h IRM) im Centre hospitalie­r de Luxembourg (CHL). „Es darf nicht sein, dass Patienten in einem Land wie Luxemburg ins Ausland reisen müssen, um effizient behandelt zu werden“, erklärt Etienne Schneider weiter. Daher sei es wichtig, die Zahl der Mrt-geräte zu erhöhen.

„Es war ein langer Weg“, äußert sich dazu Dr. Romain Nati, Chl-generaldir­ektor. „Bereits im September 2012 haben wir unsere Anfrage an die nationale Gesundheit­skasse CNS gerichtet, um ein weiteres Gerät zu erhalten.“Dann sei plötzlich alles sehr schnell gegangen. Das Ziel: die Wartezeite­n der Patienten effektiv zu verkürzen. Nun gelte es, den Klinikberu­f attraktive­r zu gestalten und Fachperson­al zu rekrutiere­n.

Innovative­r Containerb­ausatz

Um den Tagesablau­f im Klinikum nicht zu stören, wurde das Mrtgerät in zwei vorgeferti­gten Containern angeliefer­t. Inneneinri­chtung, Boden, Elektronik – alles wurde fertig eingebaut. So konnten lange Umbauarbei­ten am Gebäude vermieden werden.

Eine spezialisi­erte Firma in den Niederland­en fertigte die Boxen nach den individuel­len Wünschen des Klinikums an. Zehn, beziehungs­weise 32 Tonnen schwer, kamen die Container mit Unterstütz­ung der Polizei auf Spezialtra­nsportern Anfang Oktober nach Luxemburg. Ein Schwerlast­kran stellte die Behälter an ihren Platz draußen am Gebäude. Eine Tür verbindet Gebäude und Container miteinande­r.

Die Boxen sind so gestaltet, dass im Innenberei­ch kein erkennbare­r Unterschie­d zum Rest des Gebäudes besteht. Bilderpano­ramas und indirektes Licht sollen auf die Patienten

beruhigend wirken. Außerdem sind ein Vorbereitu­ngsraum, zwei Umkleideka­binen für die Patienten und eine Praxis für die Mediziner vorhanden.

„Nach der Installati­on und den erfolgreic­hen Tests kamen Mitte Oktober die ersten Patienten zur Untersuchu­ng. Heute sind das jeden Tag 20 bis 29 Menschen“, erklärt Romain Nati. Hauptsächl­ich werde das Gerät für Knochen- und Gelenkunte­rsuchungen eingesetzt.

Die Kosten belaufen sich auf 1,7 Millionen Euro. Auch das Centre hospitalie­r du Nord (CHDN) bekommt noch vor Ende des Jahres ein weiteres Mrt-gerät.

 ?? Foto: Pierre Matgé ?? Indirektes Licht soll auf die Patienten des Magnetreso­nanztomogr­afen (MRT; auf Französisc­h IRM) beruhigend wirken.
Foto: Pierre Matgé Indirektes Licht soll auf die Patienten des Magnetreso­nanztomogr­afen (MRT; auf Französisc­h IRM) beruhigend wirken.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg