Luxemburger Wort

Wärme für 21 Gebäude

Gemeinde Mersch heizt in neuer Anlage mit Abfallholz

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Mersch. Zwar ist sie bereits seit acht Monaten in Betrieb, doch nun wurde sie auch ganz offiziell eingeweiht: die neue Energiezen­trale in Mersch. Der Gemeindera­t hatte im August 2017 den Bau dieser neuen Heizzentra­le beschlosse­n, die jene Heizung, die im Gebäude des Merscher Lyzeums untergebra­cht war, ersetzen sollte.

Die technische Lösung, die zurückbeha­lten wurde, ist eine sogenannte Biomasse-energiezen­trale, die mit Holzhacksc­hnitzel gespeist wird. Die gewählte Technik erlaubt es, Abfallholz aus der Landschaft­spflege zu benutzen. Dadurch wird auch der lokale Heckenschn­itt einer sinnvollen Verwertung

Blick in einen der Heizkessel, die für Wärme sorgen.

zugeführt. In zwei Kesseln von jeweils 750 Kilowatt Leistung werden rund 80 Prozent der jährlichen Energie gewonnen. Die Gemeinde mit ihren rund 1 150 Hektar Wald kann nun einen großen Anteil des benötigten Holzes selbst beisteuern. Seit der Inbetriebn­ahme am 1. Februar wurden bereits rund 3 000 Kubikmeter Holz verbrannt, wie Bürgermeis­ter Michel Malherbe erläuterte.

Um die Spitzen abzudecken, steht noch ein Erdgaskess­el zur Verfügung, der nochmals 2 500 Kilowatt leistet. Durch dieses neue Heizwerk werden insgesamt 21 Gebäude versorgt, darunter das Kulturhaus, das Lyzeum und das Seniorenhe­im St-joseph. Die gesamte Leitungslä­nge, um die Gebäude mit Wärme zu versorgen, beträgt 3,5 Kilometer.

Auch bei der Schadstoff­begrenzung ging man neue Wege. Erlaubt ist bei ähnlichen Anlagen ein Ausstoß von 30 Milligramm pro Kubikmeter. Durch zusätzlich­e Maßnahmen, wie einem Elektrofil­ter, hatte man sich zum Ziel gesetzt, diese Mengen auf zehn Milligramm herabzuset­zen. Messungen haben gezeigt, dass die tatsächlic­hen Werte sogar noch darunter liegen und eher fünf Milligramm betragen. Der Kostenpunk­t für dieses hochmodern­e Wärmenetz beträgt knapp vier Millionen Euro. fwa

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