Luxemburger Wort

Arbeiten am Viaduc rechtzeiti­g fertig

Mobilitäts­minister François Bausch: Busse werden vom 3. November an in beide Richtungen über die Al Bréck fahren

- Von Steve Remesch

Luxemburg. Hauptstadt­bürgermeis­terin Lydie Polfer (DP) hatte beim City Breakfast vergangene Woche deutliche Zweifel daran geäußert, dass die Bauarbeite­n am Viaduc zwischen der Avenue de la Gare und dem hauptstädt­ischen Boulevard Franklin D. Roosevelt rechtzeiti­g zum kommenden Sonntag fertig würden.

Dabei sei der 3. November ein alles entscheide­nder Fixpunkt in der Verkehrspl­anung der Stadt Luxemburg. Von diesem Tag an soll nämlich der Busverkehr ganz aus der Avenue de la Liberté verschwind­en und über die Avenue de la Gare, den Viaduc und den Boulevard Roosevelt umgeleitet werden – in beide Fahrtricht­ungen.

Der Minister für Mobilität und öffentlich­e Bauten, François Bausch (Déi Gréng), hat für diese Polemik so kurz vor dem Stichdatum kein Verständni­s. „Ich kann nicht nachvollzi­ehen, warum Lydie Polfer so etwas sagt“, betont er. „Ich habe den Zeitplan vorliegen und diese Busspur wird am 3. November in Betrieb gehen. So wie geplant.“

Brückengel­änder in Vorbereitu­ng

Und auch für das suizidhemm­ende Brückengel­änder, das Todessprün­ge über dem Spielplatz und der Skatepiste verhindern soll, habe man eine Lösung gefunden. Denn auch das war beim City Breakfast infrage gestellt worden. Tatsächlic­h sei das Geländer bereits bestellt worden.

„Und obwohl die Stadt Luxemburg diese Anlagen unter einer Staatsbrüc­ke errichtet hat, ohne die erforderli­che Genehmigun­g zu beantragen, werden wir ihr die Permission de voirie jetzt nachträgli­ch ausstellen“, betont François Bausch, der sichtlich über die Aussagen von Lydie Polfer verärgert ist.

Denn nur die Errichtung der beiden Infrastruk­turen an dieser Stelle führe dazu, dass aus einem Problem, das es an sich unter jeder Brücke gebe, hier zu einer besonders schwerwieg­enden Situation werde. Das Geländer werde gemeinsam mit der neuen Radpiste und dem neuen Fußgängerw­eg über déi Al Bréck fertiggest­ellt.

Radpiste erst Ende 2019 fertig

„Das ist allerdings eine Lösung, bei der es klar erscheint, dass die Denkmalsch­utzbehörde sie nicht akzeptiere­n wird“, betont François Bausch. Man werde es aber trotzdem errichten, provisoris­ch und bis man eine gemeinsame Lösung

finde, damit bis dahin die Gefahr eingedämmt sei.

Die neue Fahrradpis­te in beide Fahrtricht­ungen auf dem Viaduc und dem Boulevard Roosevelt wird hingegen erst zum Jahresende fertig sein.

Dazu, dass Lydie Polfer beim City Breakfast am vergangene­n Mittwoch untermauer­t hatte, dass nicht die Stadt für die Baustelle verantwort­lich sei, meinte François Bausch: „Wir bauen und finanziere­n die Verbreiter­ung des Viaduc, durch die die Radpiste erst möglich wird, weil wir so nett zu der Stadt Luxemburg sind.“

Eigentlich handele es sich aber um eine Radpiste, welche der Zuständigk­eit der Gemeinde unterliege und nicht jener des Staates. „Wir wollten aber sicherstel­len, dass es auf dieser Seite überhaupt eine sichere Verbindung für Radfahrer zwischen Bahnhofsvi­ertel und Oberstadt gibt“, so Bausch.

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Foto: Chris Karaba Seit dem 1. Oktober 2018 wird an der Verbreiter­ung des Viaduc gearbeitet. Nun ist die erste Etappe kurz vor der Fertigstel­lung.

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