Renovierung bei Bautensanierung
Nur eine der beiden vor drei Jahren in Weilerbach beschädigten Statuen soll von Experten instand gesetzt werden
Weilerbach. Im Sommer 2016 sorgte ein Vorfall in Weilerbach für Unmut. An einem angrenzenden öffentlichen Weg hinter dem Centre Héliar hatten unbekannte Täter zwei Skulpturen den Kopf abgetrennt. Der Hausmeister des damals dort angesiedelten Flüchtlingsheims hatte die Beschädigung bemerkt und sie der Polizei gemeldet. Laut dem Adr-abgeordnete Fernand Kartheiser sollen die kaputten Skulpturen bisher nicht entfernt und renoviert worden sein, und in der Grotte, in der eine der Skulpturen stand, soll Unrat abgelegt worden sein.
Unrat in der Grotte entsorgt
Nun erkundigt er sich in einer parlamentarischen Anfrage an Innenministerin Taina Bofferding (LSAP), Kulturministerin Sam Tanson (Déi Gréng) und Kultusminister Xavier Bettel (DP) über den aktuellen Stand der polizeilichen Ermittlungen, wer für den Unterhalt des Areals und der Grotte zuständig ist und weshalb die Skulpturen seit dem Vorfall vor drei Jahren immer noch nicht renoviert wurden.
Zum Zeitpunkt der Beschädigung sei das Office luxembourgeois d'accueil et d'intégration (OLAI) Betreiber des Zentrums gewesen, und die Verwaltung habe in dieser Eigenschaft bei der
Polizei Klage wegen Vandalismus eingereicht. Bisher seien die Täter noch nicht ermittelt worden, so die Regierungsvertreter in ihrer gemeinsamen Antwort. Das Terrain, auf dem die beiden Statuen standen, gehöre dem Staat. Und für den Unterhalt der Bäume beziehungsweise des Rasens seien zum einen die Naturverwaltung und zum anderen das OLAI zuständig, heißt es weiter.
Kopf der Statue liegt im Container
Die Skulpturen seien nicht drei Jahre lang vor Ort liegen gelassen worden. Der Kopf der in der Grotte stehenden Statue sei bei der Abtrennung vom Rumpf so stark beschädigt worden, dass er nicht mehr erhalten werden könne. Die Büste sei zuerst weiter in der Grotte aufbewahrt worden, mittlerweile werde sie jedoch in einem Baustellencontainer zwischengelagert. Es sei nicht vorgesehen, dass diese Statue instand gesetzt werde, so die Minister.
Den Kopf der in der Nähe der alten Schule aufgestellten Statue habe das OLAI in den letzten drei Jahren in einer Garage zwischengelagert. Bei der Renovierung des Centre Héliar werde jene Statue von einem Experten repariert, teilen die Regierungsvertreter mit.
Und weiter: Der Zustand der Grotte sei gut. Die Höhle und der Kreuzgang sollen gereinigt werden. Die alten Kirchenfenster sowie die Metalltür, an der die Vandalen ein Graffiti aufgesprüht hatten, würden bei der unter Aufsicht der Verwaltung für öffentliche Bauten durchgeführten Renovierung ausgetauscht. Für den Unterhalt des Komplexes und der Außenanlage sei später der Betreiber zuständig. Danach teilen die Minister mit, dass die Kirche entweiht ist und nicht mehr dem Erzbistum untersteht. asc