KC Strassen mit 19 Podestplätzen
Liège. Gleich sechs Luxemburger Clubs (Strassen, Kayl, Lintgen, Differdingen, Walferdingen und Monnerich) haben sich am Samstag an den Open Internationaux de la Province de Liège beteiligt, die insgesamt mehr als 900 Karatekas angelockt hatten. Im inoffiziellen Medaillenspiegel der Nationen kam Luxemburg unter 20 Ländern mit sechs ersten, acht zweiten und elf dritten Plätzen auf Rang vier. Noch besser machte es der KC Strassen, der insgesamt 19 Medaillen gewann, als Zweiter unter mehr als 90 Vereinigungen im Clubranking. Die Kategorien waren in Liège ganz unterschiedlich stark besetzt. Das ging von zwei bis zu 35 Meldungen. Dies erklärt so manche Mehrfachmeldung. Allison Berna, Mitglied des Coslförderkaders, siegte bei den Senioren und den U21 in der Gewichtsklasse -68 kg, bestritt aber nur vier Kämpfe. Henrique Dias Martins gewann drei Medaillen in unterschiedlichen Alters- beziehungsweise Gewichtsklassen. LS
ALLE LUXEMBURGER MEDAILLEN Gold – Kumite: Allison Berna (U21 und Senioren), Henrique Dias Martins (Senioren), Adil Khaidar (U21) und Kenza Belabass (U18). Kata: Adèle Moens (U8) Silber – Kumite: Dias Martins und Belabass (beide U21), Chiara Schumann (U16) und Céline Reis Nery (U14). Kata: Céline Henry (U21), Mia Reding (U14), Zineb Bellebass (U10) und Sylvia Belargent (U8). Bronze – Kumite: Dias Martins (U21), Hassan Zein Alabedin, Lara de Castro (beide U18), Victor Couturier, Clarisse Moens, Clément Moens (alle U16), Tomas Teixeira (U14), Maxence Knaroff, Gabriele Dias Martins (beide U12). Kata: Anne Steinmetz (U16), Youness Belabass (U14)
68:75 62:70 71:84 64:63 86:50 13 12 11 11 11 11 10 10 9 7 wurden. Ich weiß, dass wir es besser können“, meinte sie. Der Gegner habe ihre Mannschaft von Anfang an überlaufen. „Dadurch haben wir keine richtigen Entscheidungen mehr getroffen. Wir waren aus dem Konzept – und kamen nicht mehr rein.“Dieser Sonntagnachmittag in Oberanven dürfte ihr bis dato bitterster Moment als Trainerin seit dem Amtsantritt vor der Saison gewesen sein.
Vizemeister Düdelingen und Titelverteidiger Gréngewald gehören in der aktuellen Spielzeit erneut zu den Favoriten, richtig konstant waren beide bislang aber nicht gewesen. T71 schien vor dem direkten Duell besser in den Rhythmus gekommen zu sein als der Meister. „Wir hatten Probleme. Weil wir die Spiele oft schlecht begonnen hatten, haben wir uns fest vorgenommen, das zu ändern“, sagte Gréngewalds Kapitänin Tessy Hetting. „Das hat geklappt. Wir haben es dem Gegner von Anfang an schwer gemacht und dessen Schlüsselspielerinnen ausgeschaltet.“
Immer wieder Überraschungen
Wie gut das Konzept funktionierte, war erstaunlich. Nach dem ersten Viertel führte Gréngewald mit 24:9, nach der Halbzeit mit 44:21. In dem Stil ging es weiter. Gréngewald
traf aus allen Lagen. Zehn von zwölf eingesetzten Spielerinnen punkteten, während beim Gegner immer weniger zusammenlief.
„Es war einfach unser Tag. Wir haben unser bestes Saisonspiel gezeigt“, sagte Neuzugang Ildiko Vass, die 13 Punkte beigesteuert hatte. „So einen Erfolg hätten wir nicht erwartet. Aber er hat uns nach den Niederlagen gegen Steinsel, Esch und die Musel Pikes sehr gut getan“, meinte Lisy Hetting. „Es gibt diese Spieltage, an denen man alles trifft. Diesmal hatten wir das Glück, dass uns das gelang“, so die junge Joy Baum, die vor der Saison mit ihrer Schwester
Jil aus Esch gekommen war. In der Total League der Frauen gibt es derzeit keine Gewissheiten, sondern immer wieder Überraschungen. Zuletzt verlor Basket Esch beispielsweise die Tabellenführung wegen einer 68:75-Niederlage gegen Außenseiter Sparta Bartringen. Amicale Steinsel setzte sich mit 64:63 nur unerwartet knapp gegen Aufsteiger Telstar Hesperingen durch. Von Platz drei bis sechs sind vier Teams punktgleich, darunter der Meister und Vizemeister. „Viele Mannschaften sind gleich stark“, so Tessy Hetting. Die neue Spielzeit ist derzeit fast so spannend wie das Finale vor sechs Monaten.