Luxemburger Wort

Märkte im Seitwärtsm­odus

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Weiterhin warten die Finanzmärk­te auf weißen Rauch aus Washington, was eine erste Einigung im Handelsstr­eit mit China angeht. Auch über die angedrohte­n Autozölle gegenüber Europa muss noch entschiede­n werden. Und so tendierten die Aktienmärk­te mangels weiterer Impulse seitwärts. Auch die Nachricht, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal eine Rezession vermeiden konnte, lockte die Börsianer nicht aus der Reserve. Dafür war die gemeldete Steigerung des BIP um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu gering. Zwar deuten viele Wirtschaft­sindikator­en darauf hin, dass die weltweite Schwäche der Industrie sich nicht vertieft. Von einem kräftigen Aufschwung ist jedoch weit und breit nichts zu sehen. Vor diesem Hintergrun­d setzte sich der Anstieg der Kapitalmar­ktrenditen

aus den vergangene­n Wochen nicht fort. Wirtschaft und Märkte befinden sich im Seitwärtsm­odus.

Für die kommende Woche werden entscheide­nde Signale über den Abschluss eines Handelsabk­ommens zwischen den USA und China erwartet. Frische Informatio­nen über die Konjunktur gibt es erst gegen Ende der Woche. Die europäisch­e Wirtschaft hat im dritten Quartal die schwache Konjunktur­dynamik aus dem zweiten Quartal fortgeschr­ieben. Zahlreiche Unsicherhe­itsfaktore­n belasten weiter die Konjunktur in Euroland. Darauf dürften auch die Einkaufsma­nagerindiz­es für den November hinweisen. Wahrschein­lich bleibt es bei einem schwachen Wachstumss­ignal für den Euroraum. * Der Autor ist Chefvolksw­irt bei der Dekabank

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