Die letzte Chance
Flf-auswahl will Portugal zum Abschluss der Em-qualifikation ärgern
Es ist das letzte Spiel und zugleich der Höhepunkt der Em-qualifikation. Am Sonntag (Anpfiff um 15 Uhr) trifft die Fußball-nationalmannschaft im ausverkauften Stade Josy Barthel auf den amtierenden Europameister Portugal. Nach zuletzt vielen guten Auftritten möchten die Luxemburger zum Jahresabschluss punkten. „Ich weiß, dass wir uns irgendwann belohnen werden, vielleicht schon am Sonntag“, hatte Nationaltrainer Luc Holtz bereits am Donnerstag nach der 2:3-Niederlage gegen Serbien gesagt.
Nach einer schwachen ersten Hälfte überzeugte seine Mannschaft in Belgrad im zweiten Durchgang. Holtz ist davon überzeugt, dass die Luxemburger dadurch Selbstvertrauen getankt haben: „In den ersten 30 Minuten war das Team gegen Serbien vielleicht etwas verunsichert, weil einige die 0:4-Niederlage gegen Dänemark noch in den Köpfen hatten. Meine Aufgabe war es, den Spielern zu sagen, dass sie wieder mutiger spielen sollen. Das ist Kopfsache.“
Barreiro kehrt zurück
Da das Duell mit Portugal nur drei Tage nach dem Spiel in Serbien stattfindet, steht die Regeneration im Vordergrund. „Neben reichlich Schlaf ist auch die Ernährung entscheidend. Wir überlassen dabei nichts dem Zufall.“Sicherlich fit sein wird Mittelfeldspieler Barreiro. Der 19-Jährige durfte gegen Serbien aufgrund einer Gelbsperre nicht auflaufen.
Der angeschlagene Kapitän Jans, der in Belgrad in der Schlussphase einen Schlag auf den Fuß bekam, steht Holtz wohl ebenfalls zur Verfügung. „Ich gehe davon aus, dass er spielen kann“, sagt der 50Jährige am Freitag.
Sorgen bereiten dem Nationaltrainer die Platzverhältnisse im Stade Josy Barthel. Aufgrund des desolaten Rasenzustands sieht Holtz die Luxemburger im Nachteil. „Ich denke, dass uns das mehr Probleme bereiten wird als den Portugiesen, auch wenn der Gegner anderer Meinung ist. Unserem Spielstil kommt ein guter Platz ebenfalls entgegen, vor allem technisch starken Spielern wie Vincent Thill.“Am Samstag trainieren die Luxemburger in Beggen, Portugal bereitet sich in Bissen auf die Begegnung vor. Am Tag nach der Niederlage gegen Serbien
weiß Holtz noch nicht, mit welchen Spielern er die letzte Aufgabe angehen wird. Weil Barreiro zurückkehrt, muss noch ein Spieler aus dem 24-köpfigen Kader gestrichen werden. Auch die Suche nach der richtigen Startelf fällt dem Trainer nicht leicht.
In der Innenverteidigung dürfte Holtz neben Chanot auf Gerson setzen, der gegen Serbien im Mittelfeld auflief. „Ich habe mir viele Gedanken gemacht, ob es Sinn ergeben würde, Lars (Gerson) dort aufzustellen. Für ihn war es zu Beginn nicht einfach, das liegt jedoch daran, dass er länger nicht mehr auf dieser Position gespielt hat.“
Nicht komplett engagiert
Nachdem beide in Belgrad auf der Bank Platz nehmen mussten, könnten Sinani und Turpel gegen Portugal in die Startelf rücken. Letzterer trug sich gegen Serbien in die Torschützenliste ein. „Es gibt Gründe, warum er in Virton kein Stammspieler ist. Bei uns im Training war er nicht komplett engagiert und motiviert“, übt Holtz Kritik. Der Coach fügt hinzu: „Mit seinen Qualitäten, seiner Physis und Schnelligkeit kann er aber jedem Gegner Probleme bereiten.“
Gegen Portugal muss nicht nur Turpel, sondern die komplette Mannschaft einen guten Tag erwischen, um die Em-qualifikation mit einem Erfolgserlebnis zu beenden.
Ralph Schon (11/0)
Laurent Jans (62/1)
Marvin Martins (7/1)
Vincent Thill (28/3)
Tim Hall (3/0)
Anthony Moris (26/0)
Maxime Chanot (37/3)
Leandro Barreiro (15/1)
Lars Gerson (73/4)
Olivier Thill (21/2)
Danel Sinani (20/3)
David Turpel (50/6)
Kevin Malget (34/2)
Dirk Carlson (22/0)
Gerson Rodrigues (23/3)
Vahid Selimovic (2/1)
Aldin Skenderovic (12/0)