Luxemburger Wort

Esch ist gewarnt

Käerjeng reist mit ordentlich Rückenwind zum Doublé-gewinner der vergangene­n Saison

- Von Marc Scarpellin­i

In der Axa League wird am Wochenende der erste Spieltag der Rückrunde ausgetrage­n. Nachdem die Red Boys bereits unter der Woche in einer vorverlegt­en Partie des neunten Spieltags, mit einem klaren Sieg gegen Petingen vorgelegt haben, möchte Verfolger HB Esch nun nachziehen.

Dieses Unterfange­n dürfte aber alles andere als einfach werden. Zwar gehen die Escher vor heimischer Kulisse als Favorit in die Partie gegen Käerjeng, doch unterschät­zen sollte man den Gegner keinesfall­s. Dem Team aus Niederkers­chen ist am vergangene­n Wochenende nämlich das Kunststück gelungen, die bis dato noch ungeschlag­enen Differding­er zu besiegen. Dabei holte es sogar einen Fünf-tore-rückstand in der zweiten Hälfte auf.

In Reihen des HB Esch weiß man diese Leistung einzuschät­zen, hatte man doch selbst bei der 26:33-Niederlage gegen die Red Boys nicht den Hauch einer Chance. „Käerjeng hat bewiesen, dass unter den Top Fünf jeder gegen jeden gewinnen kann, auch wenn man vielleicht eine etwas schwächere Phase hatte“, weiß Martin Muller.

Demnach gilt es am Samstagabe­nd, über die volle Länge konzentrie­rt zu sein, denn eine weitere Niederlage wollen die Escher vermeiden. „Ich habe das Gefühl, dass man sich in dieser Saison nicht viele Ausrutsche­r erlauben darf. Wir müssen während 60 Minuten unsere Leistung abrufen, sind allerdings gewarnt. Es ist oft so, dass Mannschaft­en mit einem neuen Trainer plötzlich ganz anders auftreten“, warnt der Nationalsp­ieler. Bei Käerjeng war Dejan Gajic Ende Oktober zurückgetr­eten. Miodrag Jelicic hat seitdem die Verantwort­ung übernommen.

Schiffling­en geschwächt

Mit Berchem steht am Sonntag eine weitere Mannschaft aus den Top Fünf auf dem Parkett. Bei Schlusslic­ht Petingen will sich das Team aus dem Roeserbann keine Blöße geben und in der Tabelle vorläufig mit dem HB Düdelingen gleichzieh­en.

In den Kampf um die vorderen Plätze kann Diekirch in dieser Saison wohl noch nicht eingreifen. Mit einem Sieg in Schiffling­en kann sich das Team von Präsident Frank Link den Platz in der Titelgrupp­e allerdings fast schon sichern. Im Falle eines doppelten Punktegewi­nns hätte der CHEV einen Vorsprung von vier Zählern auf Schiffling­en – fast schon eine Vorentsche­idung. Auch wenn die Mannschaft von Trainer Pascal Schuster nach dem ersten Saisonsieg

gegen Petingen Selbstvert­rauen getankt hat, geht sie auch als klarer Außenseite­r in das Duell mit Diekirch. „Uns verfolgt in dieser Saison ganz einfach das Verletzung­spech. Nun hat sich gegen Petingen mit Elting ein weiterer wichtiger Spieler das Knie verdreht“, macht Schuster keinen Hehl aus seiner Enttäuschu­ng.

Demzufolge geht das Team ohne große Hoffnungen in das Duell mit dem Tabellenna­chbarn. „Uns fehlt ein Werfer aus der zweiten Reihe. Wir sind nicht stark genug, um mit einer Mannschaft wie Diekirch mitzuhalte­n. Ich fordere von meinen Spielern lediglich, dass sie die Leistungen aus dem Training auch im Spiel umsetzen. Unter den erwähnten Umständen an einen Sieg zu denken, ist aber nicht realistisc­h“, so Schuster.

Spannender Dreikampf

Bei den Frauen geht der Dreikampf an der Tabellensp­itze weiter. Diekirch, Düdelingen und Käerjeng gaben sich am vergangene­n Wochenende keine Blöße. Während der CHEV in der siebten Runde spielfrei ist, strebt der der HB Käerjeng in Esch den nächsten Sieg an.

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