Venedig wieder überflutet
Venedig. Zum dritten Mal innerhalb einer Woche ist Venedig überflutet worden. Gestern sei das Wasser auf 150 Zentimeter über den normalen Meeresspiegel gestiegen, erklärte Bürgermeister Luigi Brugnaro. Damit waren rund 70 Prozent der Unesco-welterbestadt unter Wasser. Der Markusplatz als tiefster Punkt der Stadt wurde erneut geflutet und aus Sicherheitsgründen gesperrt. Städtische Museen waren geschlossen. Der öffentliche Verkehr war stark eingeschränkt. Unterdessen tobten in fast ganz Italien Unwetter mit Sturm und heftigen Niederschlägen. In Südtirol herrschte Schneechaos, eine Lawine traf ein Dorf. Die Schneemassen hätten sich durch die Straßen von Martell gedrückt, sagte Bürgermeister Georg Altstätter. Es gebe aber keine Verschütteten. Häuser seien beschädigt und Menschen in Sicherheit gebracht worden. „Die Lage ist prekär.“Möglich sei, dass sich weitere Lawinen lösen. Das Dorf mit rund 900 Einwohnern sei von der Außenwelt abgeschnitten. In mehreren Orten fiel der Strom aus. Auch die Brennerautobahn – die wichtigste Verbindungsstraße zwischen Italien und Österreich – war vorübergehend zwischen Brixen und Sterzing gesperrt, teilte die Verkehrsleitzentrale mit. Es herrsche im Großteil Südtirols große Lawinengefahr Stufe 4, erklärte Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf Twitter. Auch weiter im Süden des Landes war Alarm angesagt. Über Rom fegte in der Nacht ein Sturm. Zahlreiche Bäume kippten um. In Florenz stieg der Fluss Arno bedrohlich. Auch in anderen Gegenden der Toskana herrschte Angst. dpa