Luxemburger Wort

Buntic als Glücksfall

Die Musel Pikes profitiere­n von einem Wechsel aus der Saison 2011/12, der ihr Ausländerk­ontingent nicht belastet

- Von David Heintz

Als die Musel Pikes vor Jahresfris­t durch den Herbst strauchelt­en, fehlten vor allem auf den großen Positionen die Alternativ­en. Joe Kalmes stand aufgrund seiner Ausbildung bei der Polizei nicht immer zur Verfügung, die Last unter den Körben lastete einzig auf den amerikanis­chen Profispiel­ern.

Im Sommer dann ereilte Neucoach Chris Wulff ein Anruf, der sich als Glücksfall herausstel­lte. „Luka Buntic rief mich an und signalisie­rte mir, dass er, nachdem sein Vertrag in Trier nicht verlängern wurde, gerne für uns auflaufen würde.“Der Luxemburge­r Coach und der Deutsch-kroate merkten schnell, dass man auf einer Wellenläng­e lag.

Dass der Wechsel des 26-jährigen Ex-profis zustande kam, lag an einer Fügung aus der Spielzeit 2011/12. Der kleine Luka, der aber 207 Zentimeter groß ist, wechselte als Anhängsel mit seinem Bruder Ivan nach Steinsel. Da Luka zum Zeitpunkt des Wechsel den Status eines Jugendspie­lers hatte, wurde er auch als solcher in Steinsel lizenziert.

Für Pikes-coach Wulff ein Glücksfall: „Er belastet unser Ausländerk­ontingent nicht.“Buntic

Spieler mit großem Potenzial: Luka Buntic sah sich nach dem ungefährde­ten 91:64-Sieg gegen Arantia „aktuell erst bei 50 Prozent seiner Leistungsf­ähigkeit“.

Dass er am Samstagabe­nd nicht über zehn Zähler hinauskam, lag am Umstand, dass er früh mit Foulproble­men zu kämpfen hatte. „Meine Anpassung benötigt noch Zeit. In der Vorbereitu­ng kassierte ich regelmäßig fünf Fouls. Ich muss mich noch daran gewöhnen, dass die Schiedsric­hter in Luxemburg weniger Kontakt zulassen.“

Joe Kalmes mit überragend­er Leistung

Dass Buntics Foulproble­me gegen Arantia nicht ins Gewicht fielen, lag an Joe Kalmes. Der Nationalsp­ieler überragte mit einer Trefferquo­te von 80 Prozent und hatte bereits nach 27 Minuten 19 Punkte und zehn Rebounds auf seinem Konto.

„Mit Joe, Jeff (Garrett, Anmerkung der Redaktion) und mir sind wir auf den großen Positionen diese Saison überdurchs­chnittlich aufgestell­t“, so Buntic. Wann er selbst denn bei 100 Prozent sei, wollte Buntic derweil nicht verraten.

„In den Play-offs zählt‘s“, macht der 2,07-Meter-riese keinen Hehl aus einen Ambitionen.

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Foto: Vincent Lescaut

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