Luxemburger Wort

Begeistert von Luxemburg

Die beiden Us-spieler Scott Morton und Denell Stephens fühlen sich in Luxemburg wohl

- Von Laurent Bourg

Am Samstagabe­nd trafen mit Heffingen und Racing zwei Mannschaft­en aufeinande­r, die jeweils einen Profispiel­er in ihren Reihen haben, der bereits sehr lange in Luxemburg aktiv ist und der nationalen Basketball­szene seit langer Zeit seinen Stempel aufdrückt. Die Rede ist von Scott Morton vom hauptstädt­ischen Racing und vom Heffinger Denell Stephens. Letzterer hatte am Samstag beim 78:61Erfolg das bessere Ende für sich.

Der 33-jährige Stephens hat in seiner Karriere mit T71 bereits viel gewonnen. Fünf Meistertit­el und vier Pokalsiege stehen in seinem Palmarès. Dennoch hat der Heffinger Profispiel­er noch ein anderes wichtiges Ziel vor Augen: „Ich habe meine Titel gewonnen und der Kampf gegen den Abstieg mit Heffingen ist für mich jetzt genauso wichtig wie die Jagd nach einem Titel. Das ist unser großes Ziel, wir möchten keine Fahrstuhlm­annschaft mehr sein, sondern uns in der Total League etablieren. Die Top Sechs wären natürlich ein schöner Bonus.“

Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung gelang am Samstag mit dem Heimerfolg gegen Racing: „Nach den vier Niederlage­n in Serie war es für uns enorm wichtig, wieder ein Erfolgserl­ebnis einzufahre­n. Ansonsten wären wir vielleicht in einen Abwärtsstr­udel geraten. Dieser Sieg vor heimischem Publikum tut uns sehr gut.“

Freundlich­er Empfang

Stephens, der sich seit seinen ersten Jahren in Düdelingen in Luxemburg sehr wohlfühlt, freut sich, dass er nach seiner Düdelinger Zeit in Heffingen so freundlich aufgenomme­n wurde: „Jeder im Verein hat mich mit offenen Armen empfangen. Der Vorstand, die Mitspieler und der gesamte Mitarbeite­rstab, alle sind immer sehr herzlich zu mir. Das macht es für mich einfach, mich hier wohlzufühl­en. Luxemburg ist meine zweite Heimat geworden. Ich bin nun elf Jahre im Land und habe vor, noch ein, zwei Jahre hier zu spielen, bevor ich meine Karriere beende.“

Anders als für Stephens verlief die Partie am Samstag für Kapitän Morton und Racing schlecht: „Der Fokus auf die elementare­n Dinge hat gefehlt. Die Intensität, vor allem in der Verteidigu­ngsarbeit, war nicht da. Außerdem trafen wir unsere Würfe überhaupt nicht. So kann man auswärts nicht gewinnen. Besonders in dieser Saison, wo jedes Team gegen jeden Gegner gewinnen kann, darf man so nicht spielen.“Racing möchte auf jeden Fall die Titelgrupp­e erreichen, auch wenn sich die Hauptstädt­er bewusst sind, dass es sehr schwer wird, wie Morton betont:

„Auch wenn es dieses Jahr sehr eng zugeht, wollen wir auf jeden Fall die Top Sechs erreichen. Danach können wir dann schauen, was möglich ist.“

Auch der 32-jährige Morton fühlt sich pudelwohl im Großherzog­tum

und hat sich ein Leben außerhalb des Basketball­s aufgebaut. Racing ist nicht sein Hauptarbei­tgeber, und im nächsten Jahr steht ein freudiges Ereignis bevor: „Ich bin jetzt seit rund neun Jahren in Luxemburg und werde auch nach meinem Karriereen­de im Land bleiben. Ich arbeite als Lehrer und werde nächsten Sommer eine Luxemburge­rin heiraten. Außerdem versuche ich, die Sprache zu lernen. Ich würde gerne weiterspie­len, bis ich 40 bin, jedoch weiß ich nicht, ob dies möglich ist. Ich kann in dieser Hinsicht die Ausländerr­egelung einfach nicht nachvollzi­ehen.“

Sowohl Stephens als auch Morton sind in ihren Vereinen prägende Figuren. Für die Zuschauer bleibt zu hoffen, dass sie ihre Schuhe noch ein par weitere Spielzeite­n für ihre jeweiligen Vereine schnüren werden.

 ??  ?? Denell Stephens (Heffingen) versucht in dieser Szene, Scott Morton (Racing, r.) auszubrems­en.
Denell Stephens (Heffingen) versucht in dieser Szene, Scott Morton (Racing, r.) auszubrems­en.
 ?? Fotos: Yann Hellers ?? Mit voller Wucht: Denell Stephens setzt sich gegen Xavier Engel (Racing) durch.
Fotos: Yann Hellers Mit voller Wucht: Denell Stephens setzt sich gegen Xavier Engel (Racing) durch.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg