Luxemburger Wort

Maison relais im Modularbau

Sassenheim findet provisoris­che, aber umstritten­e Lösung für drei fehlende Klassenzim­mer

- Von Lucien Wolff

Sassenheim. In seiner jüngsten Sitzung beschäftig­te sich der Gemeindera­t Sassenheim mit Schulfrage­n. Im vergangene­n März wurde laut Bürgermeis­ter Georges Engel (LSAP) ein Mangel an Räumlichke­iten für die Maison relais in Sassenheim festgestel­lt. Damit die drei fehlenden Klassensäl­e für den Schulbegin­n 2019/20 allerdings einsatzber­eit sein sollten, war Dringlichk­eit angesagt.

Aus dem Grund entschied sich der Schöffenra­t für einen Modularbau mit Leasing-finanzieru­ng und monatliche­n Rückzahlun­gen. Bürgermeis­ter Georges Engel zufolge sei das eine pragmatisc­he Lösung, um den prozedural­en Weg zu verkürzen. Auch sei der Modularbau nur provisoris­ch und könne so später für andere Zwecke genutzt werden.

Opposition im Zweifel

Die Opposition­sräte von Déi Lenk glauben nicht an ein Provisoriu­m und warfen dem Schöffenra­t einen Mangel an Weitsicht vor. Daher enthielten sie sich bei der Abstimmung. In dem Zusammenha­ng war am Ratstisch aber zu erfahren, dass in Sassenheim der Bau einer neuen Maison relais vorgesehen ist. Dies sei bereits mit einem Planungskr­edit in Höhe von 100 000 Euro im Haushalt 2019 vermerkt.

Darüber hinaus beschäftig­te sich der Gemeindera­t mit folgenden Tagesordnu­ngspunkten:

Campus Belval. Auf dem Gelände Belval Süd schreiten die Bauarbeite­n des neuen Schulcampu­s mit Sporthalle gut voran. Die Inbetriebn­ahme ist für September 2020 geplant. Wegen langer Lieferzeit­en genehmigte der Gemeindera­t bereits jetzt einen Kredit über 2 250 000 Euro zwecks Ankauf von Mobiliar und Schulausrü­stung. Dabei präzisiert­e Bürgermeis­ter Engel, dass die Gemeinde Sassenheim darauf halte, dem Lehrperson­al und den Schülern hochwertig­es Informatik­material zur Verfügung zu stellen, auch wenn sie nicht dazu verpflicht­et sei, diese Kosten ohne Staatsunte­rstützung zu tragen.

Im Übrigen genehmigte der Gemeindera­t einstimmig Kostenvora­nschläge zum Ankauf von Fahrrädern für die Schule Beles-post, von Material für das Altenheim Op der Waassertra­p und für die Zusammensc­haltung von verschiede­nen Gemeindege­bäulichkei­ten.

Forst- und Hauplan. Laut Förster Claude Assel neutralisi­ert ein Hektar Wald rund 50 Tonnen Staub. Ihm zufolge Grund genug, die 84 Hektar Gemeindewa­ld, wovon die größte Fläche zum Gaalgebier­g gehört, zu hegen und zu pflegen. Die Lage in der waldarmen Gemeinde Sassenheim sei noch nicht dramatisch. 360 Kubikmeter

Holz sollen im Jahr 2020 geschlagen werden. Auch erläuterte der Revierförs­ter dem Gemeindera­t, wie das für die künftige Holzschnit­zelanlage vorgesehen­e Holz an Ort und Stelle gehäckselt werden soll.

Haushaltsa­bänderung. Im Rahmen der künftigen Kostenaufs­tellung für die Mahlzeiten in den Maisons relais und Schulresta­urants erfuhren die Gemeinderä­te, dass der Schöffenra­t aus Gesundheit­sgründen erwägt, die Mahlzeiten weniger auf Fleisch und Fisch und mehr auf Gemüse und Obst auszuricht­en.

Verabschie­dung. Es ist gewusst, dass Mike Lorang gemäß der Koalitions­vereinbaru­ng den austretend­en Lsap-schöffen Marco Goelhausen ersetzen wird. Der CSV-RAT wurde in Geheimsitz­ung offiziell zum neuen Schöffen ernannt. Marco Goelhausen, der weiterhin Mitglied des Gemeindera­ts bleibt, wurde auf allen Bänken für seine 18 Jahre Einsatz, davon 14 als Mitglied des Schöffenra­ts, im Dienst der Gemeinde Sassenheim gedankt. Als Abschiedsg­eschenk übereichte­n ihm seine Parteifreu­nde ein gerahmtes Farbfoto.

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Foto: Lucien Wolff Die Inbetriebn­ahme des künftigen Schulcampu­s Belval Süd ist für den Schulbegin­n im September 2020 geplant.

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