Maison relais im Modularbau
Sassenheim findet provisorische, aber umstrittene Lösung für drei fehlende Klassenzimmer
Sassenheim. In seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat Sassenheim mit Schulfragen. Im vergangenen März wurde laut Bürgermeister Georges Engel (LSAP) ein Mangel an Räumlichkeiten für die Maison relais in Sassenheim festgestellt. Damit die drei fehlenden Klassensäle für den Schulbeginn 2019/20 allerdings einsatzbereit sein sollten, war Dringlichkeit angesagt.
Aus dem Grund entschied sich der Schöffenrat für einen Modularbau mit Leasing-finanzierung und monatlichen Rückzahlungen. Bürgermeister Georges Engel zufolge sei das eine pragmatische Lösung, um den prozeduralen Weg zu verkürzen. Auch sei der Modularbau nur provisorisch und könne so später für andere Zwecke genutzt werden.
Opposition im Zweifel
Die Oppositionsräte von Déi Lenk glauben nicht an ein Provisorium und warfen dem Schöffenrat einen Mangel an Weitsicht vor. Daher enthielten sie sich bei der Abstimmung. In dem Zusammenhang war am Ratstisch aber zu erfahren, dass in Sassenheim der Bau einer neuen Maison relais vorgesehen ist. Dies sei bereits mit einem Planungskredit in Höhe von 100 000 Euro im Haushalt 2019 vermerkt.
Darüber hinaus beschäftigte sich der Gemeinderat mit folgenden Tagesordnungspunkten:
Campus Belval. Auf dem Gelände Belval Süd schreiten die Bauarbeiten des neuen Schulcampus mit Sporthalle gut voran. Die Inbetriebnahme ist für September 2020 geplant. Wegen langer Lieferzeiten genehmigte der Gemeinderat bereits jetzt einen Kredit über 2 250 000 Euro zwecks Ankauf von Mobiliar und Schulausrüstung. Dabei präzisierte Bürgermeister Engel, dass die Gemeinde Sassenheim darauf halte, dem Lehrpersonal und den Schülern hochwertiges Informatikmaterial zur Verfügung zu stellen, auch wenn sie nicht dazu verpflichtet sei, diese Kosten ohne Staatsunterstützung zu tragen.
Im Übrigen genehmigte der Gemeinderat einstimmig Kostenvoranschläge zum Ankauf von Fahrrädern für die Schule Beles-post, von Material für das Altenheim Op der Waassertrap und für die Zusammenschaltung von verschiedenen Gemeindegebäulichkeiten.
Forst- und Hauplan. Laut Förster Claude Assel neutralisiert ein Hektar Wald rund 50 Tonnen Staub. Ihm zufolge Grund genug, die 84 Hektar Gemeindewald, wovon die größte Fläche zum Gaalgebierg gehört, zu hegen und zu pflegen. Die Lage in der waldarmen Gemeinde Sassenheim sei noch nicht dramatisch. 360 Kubikmeter
Holz sollen im Jahr 2020 geschlagen werden. Auch erläuterte der Revierförster dem Gemeinderat, wie das für die künftige Holzschnitzelanlage vorgesehene Holz an Ort und Stelle gehäckselt werden soll.
Haushaltsabänderung. Im Rahmen der künftigen Kostenaufstellung für die Mahlzeiten in den Maisons relais und Schulrestaurants erfuhren die Gemeinderäte, dass der Schöffenrat aus Gesundheitsgründen erwägt, die Mahlzeiten weniger auf Fleisch und Fisch und mehr auf Gemüse und Obst auszurichten.
Verabschiedung. Es ist gewusst, dass Mike Lorang gemäß der Koalitionsvereinbarung den austretenden Lsap-schöffen Marco Goelhausen ersetzen wird. Der CSV-RAT wurde in Geheimsitzung offiziell zum neuen Schöffen ernannt. Marco Goelhausen, der weiterhin Mitglied des Gemeinderats bleibt, wurde auf allen Bänken für seine 18 Jahre Einsatz, davon 14 als Mitglied des Schöffenrats, im Dienst der Gemeinde Sassenheim gedankt. Als Abschiedsgeschenk übereichten ihm seine Parteifreunde ein gerahmtes Farbfoto.