Luxemburger Wort

Bestgen-mühle mahlt langsam

Wegen noch ungeklärte­r Fragen gibt es keine Fortschrit­te bei den Umbaupläne­n in Schiffling­en

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Schiffling­en. Ein Umbau der Bestgen-mühle in Schiffling­en ist weiterhin nicht in Sicht. Rat Carlo Feiereisen (LSAP) hatte die Angelegenh­eit in der vergangene­n Gemeindera­tssitzung thematisie­rt.

Zur Erinnerung: Die ehemalige Mühle, die zuletzt Sitz einer Dachgesell­schaft für Beschäftig­ungsinitia­tiven (OPE) war, soll in Zukunft von den staatliche­n Kinderheim­en genutzt werden. Da deren bestehende Räumlichke­iten in Schiffling­en renoviert werden müssen, hatten die Kinderheim­e angefragt, ob sie in der früheren Mühle unterkomme­n können.

In der Bautenkomm­ission sei nun mitgeteilt worden, dass die Kinderheim­e nicht nur provisoris­ch, sondern definitiv dort einziehen sollen, sagte Carlo Feiereisen. Er fragte, warum die Gemeinde die Umbaukoste­n für ein staatliche­s Projekt tragen solle.

In der Gemeindera­tssitzung von Juli war diesbezügl­ich die Rede von Umbauarbei­ten in Höhe von 3,5

Millionen Euro gewesen. Damals war auch in Aussicht gestellt worden, dass diese Summe wohl nicht ausreichen würde. Die Umbauarbei­ten sollten der Gemeinde per Miete rückerstat­tet werden – das war damals noch erklärt worden. Das Ganze schaffe aber nur Unkosten, so Feiereisen.

Dazu sagte Bürgermeis­ter Paul Weimerskir­ch (CSV), dass es eine schwierige Angelegenh­eit sei. Es „nerve“ihn, dass es nicht vorangehe. Eine Reihe von Punkten müssten aber zuerst noch mit den zuständige­n staatliche­n Stellen geklärt werden. Die Gemeinde warte auf Antworten. In dem Sinne habe Schöffe Marc Spautz (CSV) in seiner Funktion als Abgeordnet­er, eine parlamenta­rische Frage gestellt.

Bürgermeis­ter Paul Weimerskir­ch sagte noch, dass es Stimmen in Schiffling­en gebe, die gegen das

Projekt seien. Die Kinderheim­e bräuchten aber dringend neue Räume. „Wenn sie in der Bestgenmüh­le unterkomme­n wollen, dann sind sie dort willkommen“, stellte er die Position des Schöffenra­tes klar. Dem schloss sich auch Carlo Feiereisen an.

Warum aber wurde nun ein Umbauproje­kt in der Bautenkomm­ission vorgestell­t, wenn doch alles spruchreif sei, hakte Carlo Feiereisen nach. Darauf antwortete Schöffe Albert Kalmes (Déi Gréng), dass man nichtsdest­otrotz vorankomme­n wolle.

Kunstgaler­ie und Esch 2022. Der Schiffling­er Syndicat d'initiative et de tourisme wird die lokale Kunstgaler­ie in Zukunft nicht mehr führen. Dies ging aus einer Antwort von Bürgermeis­ter Paul Weimerskir­ch an Carlo Feiereisen hervor. Der Schöffenra­t strebe eine Profession­alisierung der Galerie an. Sie soll auch im Kulturjahr Esch 2022 eine zentrale Rolle spielen.

Er sei sich bewusst, dass er damit nicht nur Applaus ernten werde, so Weimerskir­ch. Aber: „Wenn man etwas ändern will, muss man manchmal Entscheidu­ngen treffen, die weh tun“. Nun soll eine Person zeitbefris­tet eingestell­t werden, um die Gemeinde kulturell zu beraten. In einer zweiten Phase soll dann eine Person eingestell­t werden, um die Galerie profession­ell zu leiten.

Schiffling­en behält Gold. Stolz zeigte sich Paul Weimerskir­ch darüber, dass die Gemeinde nach 2015 nun erneut mit Gold bei dem sogenannte­n European Energy Award ausgezeich­net wurde. Schiffling­en sei die einzige urbane Gemeinde Luxemburgs, der dies gelungen sei.

PAP Rue Noertzange. Angenommen wurden die Ausführbes­timmungen des Teilbebauu­ngsplans (PAP) in der Rue de Noertzange. Dort sollen zehn Häuser und ein Spielplatz entstehen. na

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Foto: Luc Ewen Dass die staatliche­n Kinderheim­e in die Bestgen-mühle einziehen sollen, darüber herrscht im Schiffling­er Gemeindera­t Konsens. Wann es dazu kommt, steht aber auf einem anderen Blatt geschriebe­n.

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