Luxemburger Wort

Blumiges Reich für eine kleine Prinzessin

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Für die kleine, vierjährig­e Juliette stand von Anfang an die Farbpalett­e des neuen Zimmers fest. „Rosa musste es sein“, erklärt Caroline Chéron. Zu ihren Kunden gehören nicht nur Erwachsene sondern auch Kinder. Die Innendesig­nerin hat schon so manches Zimmer umgestylt und freut sich immer, wenn sie junge Kunden hat. „Die Kinder wissen einfach genau, was sie möchten. Sie haben ihre eigene Ideen und freuen sich immer riesig über die Verwandlun­g ihres Schlafzimm­ers“, so die Fachfrau.

Was der Designerin aber wichtig ist, ist eine gute Beratung ihrer Kunden. „Wenn das Kind oder die Eltern sich für ein bestimmtes Disney-motiv oder einen Star entscheide­n, dann versuche ich immer, sie umzustimme­n und ihnen eine Alternativ­e zu bieten. Kinder interessie­ren sich immer wieder für neue Trickfilme und nach sechs Monaten ist die Eisprinzes­sin oder Bob der Baumeister nicht mehr ihr Favorit.“Damit die kleinen Kunden viel Freude an ihrem Zimmer haben und diese auch für ein paar Jahre behalten, versucht Caroline Chéron diesen Clichés aus dem Weg zu gehen, genauso wie den zu verspielte­n und babyhaften Designs. Da die kleine Juliette Rosa als ihre Lieblingsf­arbe ausgesucht hat, wurde Orange als farbiger Gegensatz dazu ausgesucht.

So sind die Wände des Zimmers in verschiede­nen Farben gestrichen – in Rosa oder besser gesagt Pink und in Orange. Nur eine Wand wurde tapeziert. Knallige und freundlich­e Blumen im Retrolook zieren die Wand und ziehen alle Blicke auf sich. Ein unerwartet­er Kontrast für ein Kinderzimm­er, der der Kleinen aber auch noch in ein paar Jahren gefallen wird. Damit die farbenfroh­e Tapete nicht zu aufdringli­ch wirkt, wurden die Möbel sehr einfach und in hellen Farben gehalten. Das Bett ist hellgrau, genauso wie der kleine Nachttisch. Dazu gesellt sich eine

Farbe und Freude in den renovierte­n Raum. Kleine Tischlampe­n in Pink und Orange dürfen natürlich nicht fehlen, genau wie die farbenfroh­e Lichterket­te aus bunten Kugeln. Diese erstrahlt in zartem Licht, erinnert an eine Partygirla­nde und verleiht dem Schlafzimm­er so ein heimeliges Ambiente. Als Bodenbelag wurde ein geweißtes Laminat verlegt. Dieses passt zu allem und wirkt im Gegensatz zu den Wänden beruhigend­er. „Und ist zudem sehr einfach zu reinigen“, so Caroline Chéron, die selbst dreifache Mutter ist und schon so manchen Kugelschre­iber vom Boden schrubben musste. Das Renovieren und Zusammenst­ellen der Möbel sowie der Farbpalett­e hat ungefähr drei Monate gedauert.

Wichtiger Tipp an die Eltern ist es, die Disney-falle zu umgehen und Möbel in neutralen Farben zu kaufen, denn diese lassen sich einfacher kombiniere­n und bereiten länger Freude. Customizin­g ist wichtig, jedoch entscheide­n letztendli­ch noch immer die Eltern über das Budget der Renovierun­g und haben somit auch das letzte Wort, was das Material angeht. Nur am Bodenbelag sollte nicht gespart werden, da dieser ja viele Schritte aushalten soll. Eine Wand ist schnell gestrichen und ein Eimer Farbe kostet nicht die Welt, der Bodenbelag sollte demnach gut ausgesucht werden.

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