Ein Neuzugang, der belebt
Infinity-komplex: 22 Geschäfte und Restaurants sollen in Kirchberg für Geselligkeit sorgen
Luxemburg. Die Porte de l'europe in Kirchberg hat ein neues Gesicht. In direkter Nachbarschaft zur Philharmonie, dem Hochhaus, den Türmen des Europäischen Gerichtshofes sowie des Eu-parlaments, steht mit dem Projekt Infinity ein neuer Gebäudekomplex mit Geschäften, Restaurants, Büros und Wohnungen.
Der Block setzt sich aus drei Bereichen zusammen und befindet sich, aus Richtung Rout Bréck kommend, auf der linken Seite. Vorne steht der kleinere Turm mit Büroflächen für die Anwaltskanzlei Allen & Overy: 150 Mitarbeiter arbeiten dort auf 6 800 Quadratmetern. Der mittlere Teil des Komplexes beherbergt auf 6 500 Quadratmetern 22 Restaurants und Geschäfte, unter anderem eine Reiseagentur, einen Frisör und ein Fitnesscenter. Bei der Eröffnung gestern waren auf den beiden Stockwerken nicht alle Läden geöffnet. Die fehlenden sechs Geschäfte sollen bis Ende Januar folgen, erklärte die Kommunikationsbeauftragte Carole Knutti dem „Luxemburger Wort“auf Nachfrage. Gleich dahinter: der hohe Wohnturm. Auf 25 Etagen befinden sich 165 Luxusappartements. Die Wohnungen haben mittlerweile alle einen Besitzer, wobei 2017 bereits 50 Prozent verkauft waren. Der Turm soll im Herbst 2020 fertiggestellt werden.
Begonnen haben die Bauarbeiten Anfang 2017. Gestaltet wurde das Gebäude vom amerikanischen Architekten Bernardo Fort-brescia in Zusammenarbeit mit M3 Architectes aus Luxemburg.
Neues Zentrum in Kirchberg
„Es ist für uns ein bemerkenswertes Projekt“, erklärt gestern Olivier Bastin, CEO der privaten Entwicklungsgesellschaft Immobel, im Beisein vom Minister für öffentliche Bauten, François Bausch, und Bürgermeisterin Lydie Polfer, den mehr als 100 geladenen Gästen. „Auch wenn die Hauptstadt überaus anspruchsvoll mit den gestellten Auflagen war.“Für Minister Bausch passt das Projekt in die neue Vision für den Stadtteil Kirchberg: „Angefangen hat alles mit einer Autobahn und den Gebäuden für die europäischen Institutionen. Heute arbeiten in Kirchberg fast 44 000 Menschen.“Infrastrukturen zu schaffen, sei daher wichtig. Da sein Ministerium in direkter Nachbarschaft
zum neuen Komplex steht, freut ihn die Eröffnung umso mehr. „Der Stadtteil Kirchberg bekommt sein Herz zurück“, bemerkte Bürgermeisterin Lydie Polfer. Das Viertel brauche mehr Leben. Aus diesem Grund sei dies ein besonderer und wichtiger Augenblick für die Stadt, so Polfer.
Bauherr in Kirchberg ist der börsennotierte Immobilieninvestor
Immobel aus Belgien. Die Gesellschaft ist in sechs europäischen Ländern vertreten und verfügt über ein Projektportfolio mit dem Verkaufswert von geschätzten 4,4 Milliarden Euro, so das Unternehmen. Derzeit plane die Investorgruppe in Luxemburg weitere Projekte, unter anderem in Mamer, Differdingen und der Hauptstadt.