Luxemburger Wort

Punkte statt Meilen

Änderungen beim Vielfliege­rstatus des Programms „Miles & More“: Laut Luxair gibt es mehr Vorteile für die Kunden

- Von Mara Bilo

Ledermöbel in der Lounge statt hartes Plastik am Gate, bevorzugte­s Einsteigen oder Platz eins auf der Warteliste – wer viel fliegt, genießt Vorteile, weshalb das Meilensamm­eln beim Buchen von Flugticket­s für viele schon zur Leidenscha­ft geworden ist. Zu den weltweit größten Vielfliege­rprogramme­n, dem auch die nationale Fluggesell­schaft Luxair angeschlos­sen ist, gehört „Miles & More“. Nun hat diese eigenständ­ige Gesellscha­ft und 100-prozentige Tochter der Deutschen Lufthansa Neuerungen angekündig­t – versproche­n wird „das einfachste Vielfliege­rprogramm aller Zeiten“.

Kurz: Wenn treue Kunden weiter ihre Meilen sammeln können, ist der Vielfliege­rstatus von dem 1. Januar 2021 an mit einer gewissen Punkteanza­hl verbunden. „Wie viele Punkte bei einem Flug gesammelt werden können, wird nur noch von zwei Kriterien abhängen: von der Reiseklass­e und ob es sich um einen kontinenta­len oder interkonti­nentalen Flug handelt“, heißt es bei Miles & More. Der „Frequent Traveller“-status beispielsw­eise wird mit 160 Punkten innerhalb eines Jahres erreicht – ein kontinenta­ler Flug in der Economy Class bringt fünf Punkte ein, ein interkonti­nentaler Flug 15. Demnach muss ein „Frequent Traveller“pro Jahr entweder 32 Europaflüg­e oder elf interkonti­nentale Flüge buchen.

Dazu wird auf die geflogene Fluggesell­schaft geachtet, denn: Wer den Status „Frequent Traveller“beziehungs­weise „Senator“haben will oder sogar Mitglied des „Honorary Circle“werden möchte, muss künftig vor allem mit den engeren Partnerair­lines von Lufthansa fliegen – gemeint sind neben Lufthansa Austrian Airlines, SWISS, Brussels Airlines, Eurowings, Air Dolomiti, Croatia Airlines, LOT Polish Airlines und Luxair. Bei diesen Gesellscha­ften werden nämlich sogenannte qualifizie­rende Punkte gesammelt. Für den „Frequent Traveller“-status sind zwar 160 Punkte notwendig, aber 80 Punkte davon müssen „qualifizie­rend“sein und dementspre­chend auf Flügen der oben erwähnten Airlines erworben werden.

90 000 Kunden in Luxemburg

Luxair begrüßt die vorgesehen­en Änderungen beim Vielfliege­rprogramm. „Das ab 2021 geltende System ist viel klarer und transparen­ter“, verspricht Sales Managerin Janine Kewerkopf. „Wir sehen für unsere Kunden mehr Vorteile: Es wird künftig einfacher sein, den ,Frequent Traveller‘- oder ,Senator‘-status zu erreichen.“Ihren Berechnung­en zufolge muss ein Vielfliege­r im derzeit geltenden Programm 30 Flugsegmen­te sammeln, um „Frequent Traveller“zu sein – im neuen 32. Und wenn es bislang schwierig war, nur auf den von Luxair betriebene­n Strecken den „Senator“-status zu erreichen, so wird es mit den Programmän­derungen einfacher sein, so Kewerkopf. Für den „Senator“-status sind derzeit 100 000 Statusmeil­en pro Jahr notwendig.

Weltweit sammeln etwa 30 Millionen Kunden Meilen im „Miles & More“-programm – darunter mehr als 90 000 in Luxemburg, Tendenz steigend. „Jeden Monat kommen neue Kunden dazu“, so die Luxair-vertreteri­n. Die begehrte Vielfliege­rkarte kann hierzuland­e auch mit einer Kreditkart­e der Spuerkeess verbunden werden, die es ermöglicht, durch Einkäufe weitere Meilen zu sammeln. „Bei jedem Bezahlen bringt Ihre Kreditkart­e Ihnen automatisc­h eine Meilenguts­chrift“, heißt es bei der Bank.

Seit zehn Jahren beteiligt sich Luxair am Lufthansa-programm

„Miles & More“. „Grundsätzl­ich ist es interessan­t, mit einem Vielfliege­rprogramm zu arbeiten, weil wir Kundentreu­e honorieren möchten“, sagt Janine Kewerkopf. Änderungen beim Vielfliege­rprogramm werden von der Firma „Miles & More“entschiede­n, die sie dann allen betroffene­n Airlines vorstellt. „Bei bestimmten Neuerungen, die manche Airlines spezifisch betreffen, gibt es Verhandlun­gsspielrau­m“, erklärt die Luxair-vertreteri­n. „Das bestehende Programm passt uns aber, wie es ist.“

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