Luxemburger Wort

Menschen zwischen Farben und Buchstaben

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Madame de Pompadour, so wie François Boucher sie in ihrer Üppigkeit festhielt, ein Hofnarr, den Diego Velázquez porträtier­te, oder die Madonna mit Jesuskind, wie sie sich Sandro Botticelli vorstellte: Was die Dargestell­ten eint, ist nicht allein der Ruhm der Maler, die ihnen ein Gesicht für die Nachwelt gaben. Es ist kleines, aber entscheide­ndes Detail, das sie über die Zeiten und Gesellscha­ftsschicht­en verbindet und ihren Wesen mehr Status oder Bedeutung verleiht.

Alle drei lassen ihren Blick über bedruckte oder beschriebe­ne Seiten schweifen. Einen kurzweilig­en Blick auf die Beziehung von Literatur und bildender Kunst wirft das Sachbuch „Von Büchern in Bildern“, das sich mit Schriften und Büchern in der bildenden Kunst von der Antike zur Gegenwart beschäftig­t und unter anderem Werke von Dürer, Rembrandt, Brassaï und Léger streift. Sophia Schülke

Jamie Camplin und Maria Renauro: „Von Büchern in Bildern“, Hatje Cantz Verlag, 256 Seiten, 165 Abbildunge­n, 32 Euro.

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