Luxemburger Wort

Das Glück wartet vor der Haustür

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Allzu gerne träumen wir von der verlockend­en Ferne. Denn bekanntlic­h ist jenseits des Zauns das Gras immer grüner. Dabei wartet das Glück meist vor der Haustür, um endlich (wieder)entdeckt zu werden. Wie schön, dass es da noch Autoren und Illustrato­ren – hier Camille Hammer in Personalun­ion – gibt, die uns so stimmig daran zu erinnern vermögen.

Pünktlich zum 25. Jubiläum der Aufnahme des Altstadtvi­ertels und der Festungen von Luxemburg auf die Unesco-welterbest­ätteliste des Weltkultur­erbes, am 17. Dezember 1994, präsentier­t Hammer – in einem edlen, leinengebu­ndenen Band mit Schuber – seine Ansichten der Hauptstadt und lädt den Leser dabei ein, zahlreiche architekto­nische Details, die gerne mal übersehen werden, genauer in Augenschei­n zu nehmen.

Informativ­e Texte begleiten die wundervoll­en Aquarelle, deren zuweilen überrasche­nde Farbwahl sich nicht an dem orientiert, was der Künstler sieht, sondern an dem, was er bei seiner Betrachtun­g empfindet. Im stetigen Grau des Luxemburge­r Winters ist dieser künstleris­che Rundgang durch Raum und Zeit ein regelrecht­es Labsal. Welch schönere Gabe kann man unter den Weihnachts­baum legen, als etwas Sonnensche­in fürs Herz?

Vesna Andonovic

Camille Hammer: „Luxembourg: Histoire et petites histoires“, Ed. Camille Hammer avec le soutien du Comité Alstad, Publicatio­n éditée dans le cadre de „25 ans Lëtzebuerg patrimoine mondial “, 48,50 Euro.

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