Lange To-do-liste
Gemeinderat Schüttringen nimmt 61 Vorhaben umfassende Haushaltsvorlage 2020 mehrheitlich an
Schüttringen. Mit den Stimmen der Dreierkoalition aus Schëtter Bierger, LSAP und Déi Gréng sowie den Stimmen der CSV hat der Gemeinderat Schüttringen in seiner jüngsten Sitzung den Haushalt für das Jahr 2020 verabschiedet. Die DP enthielt sich.
Zu Beginn der Sitzung hatte der Präsident der lokalen Finanzkommission, Dony Calmes, die Eckdaten des Haushaltsentwurfs analysiert und in einer positiven Stellungnahme festgehalten, dass der Schöffenrat ein Gesamtergebnis mit einem Plus von 257 000 Euro bei 21 Millionen Euro Investitionen budgetiert. Im Mittelpunkt stehen die Themen Infrastrukturen, Bildung, Sozialwohnungen sowie junge und ältere Mitbürger. Die Mehrausgaben im Personalbereich, die durch unumgängliche Aufstockungen in verschiedenen Bereichen entstanden sind, liegen nun bei 31,5 Prozent der ordentlichen Ausgaben.
Die drei Koalitionspartner sprachen geschlossen von Kostenbewusstsein und Weitsicht und luden den Schöffenrat ein, diesen Weg konsequent weiter zu gehen.
Mutige Reformschritte seien unumgänglich, wenn das Niveau der bisherigen Lebensqualität gehalten werden soll. Die CSV schloss sich dieser Meinung an, wünschte sich aber einen transparenten Überblick zu den Ausgaben.
Die Dp-räte erklärten, viele der 61 geplanten Projekte würden von der DP im Gemeinderat ausdrücklich mitgetragen. Sie bestätigten dem Schöffenrat einen gewissen Willen zum Anpacken, mussten allerdings erneut feststellen, dass dem wohlklingenden Reden und Planen das entsprechende Handeln nur ansatzweise folgt, wie die Zahlen in den berichtigten Haushalten belegen. Die DP erklärte sich zu einer konstruktiven Mitarbeit bereit, will aber alle Vorhaben bis ins Detail hinterfragen.
So sparten die Räte denn auch nicht mit kritischen Bemerkungen zu einer ganzen Reihe von Maßnahmen und Projekten. Vorgeschlagen wurde, in Münsbach eine Unterführung unter der Cfl-bahnschranke anzudenken. Obwohl Bürgermeister Jean-paul Jost (Schëtter Bierger) Erklärungen geben konnte, ließ sich die DP nicht überzeugen und enthielt sich bei der Abstimmung.
Bezahlbarer Wohnraum. Mit einem Kostenaufwand von 2 832 752 Euro baut die Gemeinde in Schrassig in der „Schlassgewan“drei Doppelhäuser, die vom Staat zu 75 Prozent bezuschusst werden.
Ankauf von Grundstücken. Im Zuge der Neugestaltung des interkommunalen Recyclingcenters ersteht die Gemeinde „Auf dem Landtrausch“in Schüttringen zwei Grundstücke von zusammen 81,7 Ar Ackerland zum Preis von 1 225 000 Euro.
Erhaltenswerte Gebäude. Bei Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten an als schützenswert eingetragenen Gebäuden werden die Kosten zu gewissen Prozentsätzen von der staatlichen Administration des sites et monuments subventioniert. Zusätzlich wird die Gemeinde in Zukunft dem Eigentümer eine an diese Unterstützung angepasste Prämie (25 Prozent) zugestehen. Festgehalten wurde, dass sich das Anwesen in der Gemeinde befinden muss.