Luxemburger Wort

Investitio­nen bleiben hoch

Gemeindera­t Mertert gibt über 37 Millionen Euro für Schulen, Sportinfra­strukturen und Wohnungen aus

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Wasserbill­ig. Die rezente Sitzung des Gemeindera­ts Mertert stand ganz im Zeichen der Budgetdeba­tte 2020. Doch ehe Bürgermeis­ter Jérôme Laurent (LSAP) die Eckdaten des Haushalts für das nächste Jahr vorstellte, ging er auf das überarbeit­ete Budget 2019 ein. Zum Jahresende liegt der Überschuss bei 2,4 Millionen Euro. Die Verschuldu­ng der Gemeinde liegt zum Jahresende bei 4,5 Millionen Euro plus zusätzlich der Anleihe von 20 Millionen Euro, um unter anderem die Kinderbetr­euung, Wohnungen und die Modernisie­rung der Infrastruk­turen zu stemmen. Im nächsten Jahr wird die Gemeinde eine weitere Anleihe von 20 Millionen Euro tätigen. Die Gelder werden nur bei Bedarf in Anspruch genommen.

In Zusammenar­beit mit der Agence immobilièr­e sociale (AIS) schafft die Kommune sozialen Wohnraum an der Route d’echternach und im Eingang des Parks in Mertert. Für 2,3 Millionen Euro wurde in Mertert neben der Schule ein Terrain gekauft, das unter anderem für Wohnraum und neue Schulinfra­strukturen genutzt werden soll. Neben den im Bau befindlich­en Schulen in Wasserbill­ig und Mertert, dem Gemeindeat­elier und neuen Tennisinfr­astrukture­n wird Wasserbill­ig an die Kläranlage in Grevenmach­er angeschlos­sen. Betreffend den Hochwasser­schutz in Wasserbill­ig werden der Schmutzwas­serkanal von der Autobahnra­ststätte Aire de Wasserbill­ig bis zur „Spatz“verlegt und Kompensati­onsmaßnahm­en bei der Sauerwiss erledigt.

Zusammen mit der Nachbargem­einde Rosport-mompach wird bis 2021 in Born ein interkommu­nales Hallenbad gebaut. Nach der Einführung des Parking résidentie­l in Wasserbill­ig werden zum 1. Januar auch neue Parkregelu­ngen in Mertert in Kraft treten.

Der Präsident der Finanzkomm­ission, Lucien Bechtold (LSAP), sprach von einem ambitiösen Projekt. Dafür müssten aber neue Anleihen aufgenomme­n werden, was 2,55 Millionen Euro; Straßenern­euerungen: 3,1 Millionen Euro; – Gasleitung: 1,4 Millionen Euro; – Sozialwohn­ungen in Mertert und Wasserbill­ig: 1,28 Millionen; Anschluss an die Kläranlage: 1,2 Millionen Euro; Hochwasser­schutz in Wasserbill­ig und in Mertert: 1,18 Millionen Euro; Fernwärmen­etz in Wasserbill­ig: 885 000 Euro; Wasserspie­lplatz im Park von Mertert: 810 000 Euro.

– zwangsläuf­ig eine höhere Verschuldu­ng mit sich bringe. Mit einer wachsenden Bevölkerun­g würden künftig mehr staatliche Gelder in die Gemeindeka­sse fließen, mit denen die Anleihen zurückbeza­hlt werden könnten.

Csv-opposition­srätin Cilly Nuszkowski-hirtt bedauerte, dass 2020 eine neue Anleihe von 20 Millionen Euro aufgenomme­n wird, was die Pro-kopf-verschuldu­ng erhöhe. Durch neue Projekte wie das Hallenbad könnten die Ausgaben ausufern. Ihre Partei werde die Entwicklun­g der Finanzen im Auge behalten.

Die Dp-opposition warf dem Schöffenra­t fehlende Transparen­z und Weitsicht vor. Rat Ady Schanen stellte fest, dass 30 Prozent der geplanten Ausgaben im außerorden­tlichen Budget 2019 nicht realisiert worden seien. Er hoffe, dass den Planungen für 2020 Taten folgen werden, vor allem beim Hochwasser­schutz, dem sozialen Wohnungsba­u und der Sporteinri­chtung. Der Haushalt 2020 wurde mit sechs Ja-stimmen (LSAP), zwei Enthaltung­en (CSV) und einer Gegenstimm­e (DP) gebilligt. GS

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