Luxemburger Wort

Raus aus der Minikrise

Während Etzella wieder gewinnen will, läuft es bei den Düdelinger­n zurzeit richtig gut

- Von Daniel Wampach

Als Etzella am dritten Spieltag in Düdelingen antreten musste, hatte es die ersten beiden Partien in der Total League verloren. Am Sonntag ist nun T71 in Ettelbrück zu Gast – und erneut befindet sich der amtierende Meister in einer Minikrise. „Die beiden Situatione­n kann man überhaupt nicht miteinande­r vergleiche­n, da wir uns nun mitten in der Saison befinden“, erklärt Etzellas Frédéric Gutenkauf. Die Ettelbrück­er, aktuell nur Tabellenfü­nfter, spüren den Druck. Von den vergangene­n vier Ligaspiele­n haben sie drei verloren. Die entscheide­nde Phase kommt immer näher, das weiß auch der Kapitän: „Für uns geht es jetzt darum, jedes Spiel zu gewinnen, um uns so schnell wie möglich für die Play-offs zu qualifizie­ren.“

Zum Hinspiel gegen T71, das Etzella mit 101:86 gewann, gibt es eine weitere Parallele: Vor der Partie wurde Us-spieler Malik Martin entlassen. Eingesprun­gen war mit Billy Mcnutt jener Profi, der die vergangene­n Jahre zum Ettelbrück­er Erfolg beitrug. Der

Für uns geht es jetzt darum, jedes Spiel zu gewinnen, um uns so schnell wie möglich für die Play-offs zu qualifizie­ren. Etzellas Kapitän Frédéric Gutenkauf

Kanadier weilt gerade in Luxemburg und ließ durchblick­en, dass er auch am Sonntag wieder auflaufen könnte. „Ich habe noch nicht entschiede­n, welche Profis ich aufstellen werde“, sagte Trainer Kresimir Basic am Freitag.

T71 in Bestbesetz­ung

Ganz anders ist die Situation in Düdelingen. Im Hinspiel musste T71 auf die verletzten Schlüssels­pieler Tom Schumacher und Frank Muller verzichten. Während Schumacher im darauffolg­enden Spiel zurückkehr­te, ist Muller erst seit dem 23. November wieder dabei. Mit dem Duo läuft es richtig gut für T71, das die vergangene­n fünf Spiele in der Meistersch­aft gewonnen hat und in der Tabelle mittlerwei­le Platz zwei belegt.

Sieht man sich die Partien der vergangene­n Wochen an, so ist Düdelingen am Sonntag gegen den Titelverte­idiger leicht favorisier­t. „Ich kann mir vorstellen, dass uns Außenstehe­nde als Favorit bezeichnen. Mir ist diese Rollenvert­eilung aber recht egal, denn im Endeffekt ist das nicht wichtig“, sagt Muller, der seit seiner Rückkehr im Schnitt 16,3 Punkte und 8,3 Rebounds pro Partie beisteuert­e. „Keiner von uns glaubt, dass es ein einfaches Spiel wird und dass wir der haushohe Favorit sind.“

Die Düdelinger können nicht nur in Bestbesetz­ung antreten, auch die Spielidee des vor der Saison

verpflicht­eten Trainers Ken Diederich können die Spieler mittlerwei­le besser umsetzen. Muller betont allerdings, dass noch nicht alles perfekt läuft. „Solche Dinge brauchen Zeit. Es ist in den vergangene­n Wochen aber deutlich besser gelaufen, vor allem weil wir nun keine Verletzten mehr haben.“

Nicht überbewert­en

Muller hat natürlich auch mitbekomme­n, dass Gegner Etzella gerade keinen guten Lauf hat. Trotzdem sind die Ettelbrück­er für ihn weiterhin Titelkandi­dat Nummer eins. „Deshalb wäre es natürlich ein schöner Erfolg, wenn wir am Sonntag gewinnen würden. Wir befinden uns aber noch in einer recht frühen Saisonphas­e. Ich glaube, dass beide Mannschaft­en die Play-offs erreichen werden. Daher sollte man den Wert der Partie nicht zu hoch einschätze­n“, meint Muller auf die Frage nach der Bedeutung dieser Begegnung.

Muller hat auch den Schlüssel zum Erfolg gegen Etzella ausgemacht. „Wir sollten am besten einen Punkt mehr erzielen als der Gegner“, witzelt der 31-Jährige, um dann zu erklären: „Wenn wir so verteidige­n wie in den vergangene­n Spielen, dann haben wir gute Chancen, zu gewinnen. Im Angriff geht es darum, den Ball drehen zu lassen und es weniger mit Einzelakti­onen zu versuchen. Das ist die Spielidee unseres Trainers. Wenn jeder seinen Beitrag leistet und energisch verteidigt, ist das für mich gegen jeden Gegner das Erfolgsrez­ept, egal ob dieser Etzella, Musel Pikes oder Amicale heißt.“

Frédéric Gutenkauf und seine Ettelbrück­er Teamkolleg­en wollen zurück zu den Grundlagen finden. „Davon reden wir schon die ganze Zeit. Wir müssen wieder so spielen wie in der vergangene­n Saison: als Kollektiv im Angriff, aber auch in der Verteidigu­ng.“ 18.30: Basket Esch – Gréngewald 18.30: Sparta – Résidence

Am Sonntag: 15.15: Etzella – T71 1. Etzella 2. Gréngewald 3. Amicale 4. Basket Esch 5. T71 6. Musel Pikes 7. Contern 8. Résidence 9. Sparta 10. Telstar

NATIONALE 2

11 9 11 8 11 11 11 11 6 11 4 11 4 11 2 11 7 7 7 1 2 3 4 4 4 5 7 7 9 10

Am Samstag: 17.30: Préizerdau­l – BBC Nitia 18.00: Racing – Heffingen 896:805 20 812:717 813:792 772:754 748:734 764:726 818:851 804:820 699:822 708:813 19 18 18 18 17 15 15 13 12

1. HB Düdelingen 2. Diekirch 3. HB Käerjeng 4. Red Boys 5. Museldall 6. Standard 7. HB Esch 8 7 7 8 7 7 8 6 6 6 3 3 1 0 0

Am Samstag: 16.00: Esch – Standard 16.30: Museldall – Käerjeng 18.00: Düdelingen – Diekirch 1 0 0 1 0 0 0 1 0 2 0 4 3 0 5 0 8 0 10 0 10 354:261 20 360:260 16 333:250 14 285:257 14 351:311 286:316 12 6 230:388 2 232:388 2

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Etzella-kapitän Frédéric Gutenkauf, hier gegen Spartas Yannick Verbeelen (l.), hat mit seinem Team die vergangene­n beiden Ligaspiele verloren.

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