Alles neu macht der Dezember
Gemeinderat Park Hosingen tagt pünktlich zum Haushaltsvotum erstmals im nagelneuen Rathaus
Hosingen. Ob man es nun als krönendes i-tüpfelchen auf dem Gemeindezusammenschluss sehen mag, ein Kapitel Kommunalgeschichte ist es allemal: Knapp acht Jahre nach der Fusion der Gemeinden Hosingen, Hoscheid und Consthum und rund anderthalb Jahre nach Baubeginn durfte der Gemeinderat Park Hosingen dieser Tage erstmals in seinem nagelneuen Rathaus, neben dem Kulturund Rettungszentrum op der Héi, in Hosingen tagen.
Ein funktioneller und dennoch imposanter Komplex, der zugleich das herausragende Leuchtturmprojekt des Haushaltsjahres 2019 war, wie Bürgermeister Romain Wester hervorhob. Habe dieses den Schöffenrat denn auch in hohem Maße gefordert, so sei es trotzdem gelungen, auch in zahlreichen weiteren Bereichen wichtige Akzente zu setzen.
Vom Bebauungsplan bis zum Biogasnetz
Er erinnerte dabei etwa an die neuen Tennis- und Pádelfelder sowie die vor der Fertigstellung stehenden Fußballterrains im Park, den mittlerweile besiegelten kommunalen Bebauungsplan (PAG) samt neuem Bautenreglement, die Installation von Solaranlagen und die Erweiterung des Biogasnetzes oder auch an den allseits begrüßten Umbau der alten Hosinger Primärschule für die Vereinswelt.
Daneben sei aber auch weiter intensiv an der Modernisierung des Kanalnetzes und der Kläranlagen gearbeitet worden, während die im vergangenen Jahr eingebrachten 22 Teilbebauungspläne zur Schaffung von insgesamt 389 Wohneinheiten von der beeindruckenden Wachstumsdynamik in der Gemeinde zeugten.
Eingedenk aller Arbeiten könne man sich aber weiterhin auf eine
Bürgermeister Romain Wester hob besonders die stabile Finanzlage der Gemeinde hervor.
mehr als beruhigende Finanzlage stützen, so Romain Wester, der mit Blick auf die Budgetvorlage für das kommende Jahr auf eine voraussichtliche Pro-kopf-schuld von gerade mal noch 312 Euro zum Ende 2020 verwies.
Dabei bleibt das Investitionsvolumen mit 10,8 Millionen Euro auch im nächsten Jahr recht ambitiös. Zu den anstehenden Kernprojekten zählt insbesondere der Umbau des alten Gemeindehauses im Hosinger Ortszentrum, das – samt seiner Nebengebäude – nicht nur eine äußere Auffrischung erhalten, sondern vor allem auch zum Sitz für mehrere regionale Sozialdienste umgerüstet werden soll.
Heiß ersehnte Ortsumgehung
bleibt auf dem Ratstisch
Mit Kapitalbeiträgen von fast 1,7 Millionen Euro für den weiteren Kläranlagenbau sowie der Stärkung der Kanal- und Infrastrukturnetze in Hosingen oder auch an der Lehmkaul in Dorscheid fließen aber auch erneut hohe Summen in die Modernisierung der Abwasserentsorgung. Wichtige Impulse im Sozialbereich will man unter anderem mit dem Bau einer Unterkunft für Notfallunterbringungen in Holzthum geben.
Die Vereine dürfen sich auf den Bau des neuen Dorfsaals in Neidhausen und die Aufrüstung des Kulturzentrums in Consthum freuen, indes man in Hosingen die alten Ateliers unterhalb der Crèche zum Materialdepot für die lokalen Vereine instand setzt.
Daneben will man bis zum Sommer auch die Schaffung eines Waldfriedhofs vorantreiben. Und letztlich werde sich der Gemeinderat in sehnlicher Erwartung der versprochenen Umgehungsstraße für Hosingen wohl auch bereits eingehend dem Masterplan zum späteren Rückbau der Ortsdurchfahrt und den damit verbundenen Neugestaltungsplänen in deren Umfeld befassen, so Wester, der allen Ratsmitgliedern dabei zugleich für ihren steten Einsatz und ihre konstruktive Mitarbeit am Ratstisch dankte.
Diese konnten sich im Anschluss denn auch problemlos mit den Zielen des Schöffenrats identifizieren, sodass der Budgetentwurf für 2020 auch einstimmig angenommen werden konnte.
Wohnsiedlungsprojekte. Im weiteren Verlauf der Sitzung erteilten die Ratsmitglieder dann auch noch positive Gutachten zu zwei Teilbebauungsplänen (PAP), dies zum einem am Stroosseneck in Hoscheid, wo 15 Einfamilienhäuser und ein Appartementhaus entstehen sowie auf Weidendriesch in Dorscheid, wo fünf Lose für den Bau von Einfamilienhäusern erschlossen werden.
Fußgängerüberwege. Mit einem Kostenvoranschlag von 70 000 Euro will die Gemeinde derweil an mehreren Fußgängerüberwegen Verbesserungen im Sinne der Verkehrssicherheit durchführen und zugleich auf Led-beleuchtung umrüsten.
Guichet unique PME. Und letzten Endes wurde auch dem Beitritt der Gemeinden Goesdorf und Rambrouch zum Guichet unique PME zugestimmt, der beratenden Anlaufstelle für Klein- und Mittelbetriebe in der Region.