Luxemburger Wort

Träumen unterm Weihnachts­baum

Nice kommt in der Ligue 1 durch einen 3:0-Erfolg gegen Toulouse dem Saisonziel näher

- Monaco Dijon Nantes Rennes

war nämlich ausgefalle­n am Samstagabe­nd im Stadion Allianz Riviera in Nice, nachdem Nagetiere – vermutlich Ratten – die Kabel durchgebis­sen hatten. Wie auch immer, der Mittelfeld­spieler verließ sich jedenfalls auf seine Schusstech­nik und zirkelte den Ball aus etwa 30 Metern Entfernung derart gekonnt neben den rechten Pfosten des Toulouser Tors, dass es keiner Torlinient­echnik bedürft hätte.

Es fehlt noch an Konstanz

Es blieb schließlic­h bei diesem 3:0, da sich die Aiglons, so der Spitzname des Clubs, im zweiten Durchgang weitaus weniger beutehungr­ig zeigten. Was auch daran lag, dass Trainer Patrick Vieira alle drei Torschütze­n – neben Lees-melou hatten Malang Sarr und Hicham Boudaoui getroffen – vorzeitig vom Feld nahm. Diesen Luxus konnte er sich leisten, da der Tabellenle­tzte aus Toulouse kaum offensiv wurde und erst zehn Minuten vor Spielende den ersten Schuss auf das Gehäuse von Walter Benitez abgab. Mit der neunten Niederlage in Folge wurde sogar der vereinsint­erne Rekord aus dem Jahr 2005 übertroffe­n. Es sieht ganz so aus, als ob der Club aus der Flugzeug-metropole nach einigen Jahren der überrasche­nden bis wundersame­n Rettungen in diesem Jahr dem Gang in die Zweitklass­igkeit nicht entkommen wird.

Nice hingegen machte sich mit diesem überzeugen­den Heimsieg nicht nur ein vorgezogen­es Weihnachts­geschenk, sondern darf während der nun anstehende­n

Hicham Boudaoui erzielte eines der drei Tore für Nice. dreiwöchig­en Winterpaus­e auch davon träumen, sich doch noch einmal an die Tabellensp­itze heranpirsc­hen zu können.

Die besondere Ausgeglich­enheit der Ligue 1 sorgt in diesem Jahr dafür, dass man mit wenigen Siegen vom Tabellenke­ller in die Beletage aufrücken kann. Zehnter ist Nice derzeit, doch der vierte Platz ist nur ganze vier Punkte entfernt. „Wir wollen zu den vier besten Teams der Liga gehören“, das hatte der neue Clubeigent­ümer Jim Ratcliffe, Gründer des englischen Chemiegiga­nten Ineos, als mittelfris­tiges Ziel ausgegeben, als er Nice im August für geschätzte 100 Millionen Euro übernommen hatte.

Dass die Mannschaft noch einiges fehlt zu einem Spitzentea­m, ist jedoch auch Trainer Vieira nicht entgangen. Vor allem an Konstanz mangelt es dem jungen Kader, weshalb der französisc­he Welt- und Europameis­ter nach der Partie ankündigte, dass sich „viele Spieler Sorgen machen können. (…) Sie werden sicher weniger spielen, wenn sie nicht eine positivere Einstellun­g mitbringen“. Frohe Wünsche zu den Festtagen sehen anders aus. 23.' Martins

29.' Baldé

53.', 65.' Yedder 90. + 2.' Glik 18.' Amalfitano 42.' Baldé

17.' Blas

82.' Niang

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