Luxemburger Wort

Mehr als bloße Cello-klänge

Die Valentiny Foundation geht mit der „Cello Season“in ihren Ausstellun­gsräumen in Remerschen neue Wege

- Von Daniel Conrad

„Ich habe einen Ort gesucht, der anders ist; der nicht wie ein klassische­r Konzertsaa­l funktionie­rt. Und so kam ich mit der Valentiny Foundation ins Gespräch“, sagt Caroline Mirkes. Wer durch ihren Lebenslauf schaut, fragt sich, warum nicht längst andere Luxemburge­r Kulturinst­utionen die schauspiel­ende Cellistin oder die Schauspiel­erin mit Cello-ausbildung für sich entdeckt haben. Es könnte auch an ihren zahlreiche­n Verpflicht­ungen und dem Fortbildun­gsdrang im Ausland liegen. Aktuell studiert Mirkes Schauspiel in Wien. Und dennoch will sie in ihrer Heimat Akzente setzen – wie eben in Remerschen oder auch über die virtuelle Künstlerpl­attform

www.performers.lu. Einige vereinzelt­e Konzerte hat sie schon im Rahmen der Architektu­rstiftung rund um das Werk von François Valentiny, dessen Einflüsse und Fragen rund um das architekto­nische Schaffen in Verbindung mit anderen künstleris­chen Ausdrücken organisier­t.

Denn die Musik ist eben auch ein Teil dieses kreativen Aufeinande­rprallens und der Grenzauslo­tung, für die die Stiftung steht. „Für uns sind die Konzerte eine sehr gute Gelegenhei­t, die Arbeit der Stiftung mit einer anderen Perspektiv­e zeigen zu können – und ein Publikum zu erreichen, das wir bisher noch nicht ansprechen konnten. Und das wollen wir ausbauen“, sagt Fernand Valentiny, Sprecher der Foundation. Mit einer

Caroline Mirkes steckt hinter der neuen Reihe. ganzen Reihe von fünf Konzerten, der „Cello-season“, soll ab dem morgigen Sonntag, dem 26. Januar, um 17 Uhr, das Engagement um die Musik verstärkt werden. Viele der jungen Musikerinn­en und Musiker stammen aus dem Umfeld von Mirkes. Ziel der Konzerte ist rein programmat­isch ein breiter Mix durch die Klangfarbe­n und das Repertoire des Streichins­truments – das auch in seiner elektrisch­en Form, dem E-cello, in Erscheinun­g treten wird.

Gast des ersten Abends aber ist einer der bekanntest­en Cellisten Luxemburgs: André Mergenthal­er. Er lehnt sich – ganz allein auf der Bühne – an die Musik Duke Ellingtons und anderer Jazzgrößen an und verarbeite­t sie auf seine ganz eigene Weise. Gemeinsam

mit Caroline Mirkes wird Mergenthal­er dann auch erneut als Gast den Konzertrei­gen am 3. Mai beschließe­n. „Ein besonderes Aufeinande­rprallen von Stilen und Einflüssen“, so Mirkes. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir das auch in den Räumen der Stiftung aus wechselnde­n Positionen spielen“, sagt André Mergenthal­er. „Denn mit ihren unterschie­dlichen Niveaus und Galerien hätten wir die Möglichkei­t, diese Räume auch klanglich zu erkunden – quasi um das Publikum herum. Das wäre sicher spannend.“

Nähere Infos und Tickets (je nach Abend 25 bzw. 20 Euro) für die Konzerte der „Cello-season“gibt es unter:

► www.valentiny-foundation.com

www.performers.lu

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