Luxemburger Wort

Eine Sekunde der Unachtsamk­eit

Warling verliert beim Weltcup im Karate in Paris in der zweiten Runde

- Von Laurent Schüssler

Die Premier League im Karate in Paris gilt als weltweit am stärksten besetztes Turnier. Teilnahmeb­erechtigt sind maximal 64 Sportler pro Gewichtskl­asse, die sich zudem allesamt unter den Top 100 der Welt befinden müssen. Der Erstrunden­kampf von Jenny Warling in der Kategorie -55 kg war dabei gleichbede­utend mit dem letztjähri­gen Halbfinale der Europameis­terschaft: Die Luxemburge­rin, die aktuell auf Platz 13 in der Welt geführt wird, musste sich erneut mit der Schottin Amy Connell (30) messen. Und wie bereits vor rund zehn Monaten in Spanien entwickelt­e sich ein sehr enger Kampf, den Warling erneut erst in der Schlusspha­se mit dem entscheide­nden Treffer zum 1:0 zu ihren Gunsten entscheide­n konnte.

Warling hatte gewonnen, doch zunächst stand ihre Gegnerin in der nächsten Runde.

Nur, dass das Kampfgeric­ht am Freitag zwar den Sieg der Luxemburge­rin festhielt, irrtümlich­erweise aber die Schottin für die nächste Runde eintrug. Erst als Warling im 1/-16-Finale gegen Lorena Busa (I/WR 15) antreten sollte, fiel das Missgeschi­ck auf. Es bedurfte einer nachträgli­chen Kontrolle, um die Qualifikat­ion von Warling zu bestätigen.

Keine optimale Vorbereitu­ng auf den Kampf, in dem die Luxemburge­rin mit 0:1 gegen die Italieneri­n ins Hintertref­fen geriet.

Doch nach einem Einspruch des Luxemburge­r Nationaltr­ainers Michael Lecpalain revidierte­n die Kampfricht­er ihre Entscheidu­ng, und ein doppelter Punkt wurde vergeben (1:1). Nach einem weiteren Doppeltref­fer und einem 2:2Zwischens­tand ging es in die letzten Sekunden. „Ich denke, dass Jenny mit den Gedanken bereits in der Verlängeru­ng war“, so Misch Feidt, Vereinstra­iner von Warling in Walferding­en, der in der französisc­hen Hauptstadt anwesend war, „selbst wenn die Aktion von Busa in meinen Augen nicht reglementä­r ausgeführt worden war.“Busa erhielt dennoch drei Punkte, verlor in der Folge im Achtelfina­le, sodass das Aus für Warling definitiv besiegelt war.

Neves lässt hoffen

Auch Jordan Neves schied frühzeitig in Paris aus aus. Immerhin gelang der Nummer 88 der Welt in der Gewichtskl­asse -67 kg (64 Teilnehmer) schnell der wichtige erste Treffer gegen Tural Aghalarzad­e (AZB/41), doch der Aserbaidsc­haner geriet nicht in Panik, holte Punkt für Punkt auf und machte aus dem 0:1-Rückstand einen 3:1-Sieg.

Bekanntlic­h konnte die dritte Luxemburge­rin, die für Paris gemeldet war, Kimberly Nelting (-61 kg), wegen einer kürzlich erlittenen Fußverletz­ung nicht antreten.

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Foto: Fernand Konnen / Lw-archiv Jenny Warling musste sich mit einem einzigen Sieg begnügen.

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