Kroatien träumt von Gold
Im Finale der Handball-em will Spanien seinen Titel verteidigen
Am Sonntag kommt es im Endspiel der Handball-em (Anwurf um 16.30 Uhr) in Stockholm zum Duell zwischen Kroatien und Spanien. Vor allem das erste Halbfinale zwischen den Kroaten und den favorisierten Norwegern war an Spannung nicht zu überbieten und war erst nach zwei Verlängerungen entschieden. Im zweiten Halbfinale setzte sich der Titelverteidiger Spanien mit 34:32 gegen Slowenien durch.
Domagoj Duvnjak war beim 29:28 der Kroaten gegen Norwegen mit acht Treffern bester Torschütze und lässt sein Team vom ersten Em-gold ihrer Geschichte träumen. „Ich bin einfach nur glücklich. Wir gehen auf jeden Fall mit einer Medaille schlafen“, sagte Duvnjak: „Wir haben noch nie eine EM gewonnen.“Norwegen mit ihrem ebenfalls stark auftrumpfenden Sander Sagosen (zehn Tore) war am Ende hingegen am Boden zerstört. Der Traum vom ersten Titelgewinn bei einem großen Turnier platzte nach 80 Minuten Spielzeit jäh.
„Wir haben noch Kraft für das Finale. Jeder Sportler lebt dafür“, sagte Musa, der seine Mannschaft mit seinem ersten Wurf im gesamten Turnierverlauf ins Finale brachte: „Domagoj ist ein großer Spieler mit einem großen Herz. Ich weiß nicht, wo er das hernimmt. Er ist unglaublich.“
Die erste Halbzeit gehörte den Kroaten, weil sie sich gut auf Sagosen einstellten. Der Rückraumspieler, der im Sommer von Paris SG zum THW Kiel wechselt, erzielte in der Anfangsphase zwar vier Tore, traf dann bis zur Pause aber nicht mehr. Kroatien wirkte mannschaftlich geschlossener und kam vor allem über Kreisläufer Marino Maric (sechs Tore) immer wieder zum Abschluss.
Nach dem Wechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die künftigen Vereinskollegen Duvnjak und Sagosen die Protagonisten waren. Den Schlusspunkt der packenden Partie über 80 Minuten setzte Zeljko Musa wenige Sekunden vor Schluss. sid/dpa