Gemeinde bringt Bewegung ins Dossier Abrisud
Freundeskreis des Foyer schenkt Momente der Freude
Esch/alzette. Im vergangenen Dezember protestierten Escher Bürger vor dem Rathaus dagegen, dass sie ihr Zuhause auf den Nummern verlieren sollten, um dort eine Notunterkunft für Obdachlose zu schaffen.
In der Generalversammlung der Amis du Foyer de Nuit Abrisud war diese Protestaktion ebenfalls ein Thema. Nachdem das in der Verlängerung der Rue Berwart gelegene Abrisud für maximal 18 Obdachlose nun schon seit 13 Jahren als Provisorium funktioniere, sei es, laut Präsident Nico Wealer, Zeit eine endgültige Lösung zu finden.
Schöffin Mandy Ragni nahm dann auch Stellung zur aktuellen Problematik. Richtig sei, dass die Gemeinde Esch beabsichtige, das Tracol-gebäude zu erwerben, um das Foyer Abrisud dorthin zu verlegen. Dort könnten ohne größere Umänderungsarbeiten 23 kleine Wohnungen entstehen. Falsch sei es aber zu behaupten, man wolle die Bewohner auf die Straße setzen. Der Ankauf werde nur unter der Bedingung stattfinden, dass die Bewohner eine neue Bleibe finden. Um dies zu erläutern, seien die derzeitigen Bewohner des Hauses und die Direktion des Baubetriebs zu einer Unterredung mit den Gemeindeverantwortlichen eingeladen. Der Schöffenrat sei dabei, ein Abrisud-programm auszuarbeiten und zu untersuchen, ob ein diesbezügliches Konzept in
Luxemburger Wort Dienstag, den 28. Januar 2020
Esch Sinn mache. Anschließend legte Schriftführerin Maureen Lanners ihren, den finanziellen Möglichkeiten angepassten Tätigkeitsbericht vor. So wurden den Obdachlosen Ausflüge in den Freizeitpark Walygator und in den Zoo von Amnéville ermöglicht. Auch der Suppenabend im Dezember sei gut bei den Gästen angekommen. Bei dieser Gelegenheit hatte die Vereinigung Wonschkutsch dem Abrisud Schlafsäcke und Kulturbeutel geschenkt.
Für 2020 sind eine Grillparty im September und ein Kegelabend im November vorgesehen. Kassierer René Reimen betonte, dass die Vereinigung praktisch über keine Einnahmen verfüge. Umso mehr sei die Privatinitiative von Bürgermeister Georges Mischo hervorzuheben. Seine Geldsammlung bei den Kirmesschaustellern habe 415 Euro eingebracht, ein Betrag, den die Gemeindekasse nachträglich noch verdoppelte.
Auch für 2020 habe der Vorstand ein Gesuch zwecks Gemeindeunterstützung eingereicht, so der Schatzmeister. Positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass Pascal Martini und Coryse Genderinger ihre Kandidatur als Vorstandsmitglieder stellten. Zusätzlich gehören noch Maureen Lanners, Edmée Lorent, Marco Kirsch, René Reimen, Christian Weis und Nico Wealer zur Führungsmannschaft. Luwo