Mehr Küsse für die Busse
Mobilitätsministerium kündigt massiven Ausbau des Rgtr-netzes an
Luxemburg. Künftig soll es auch am Wochenende, abends, und vor allem in allen Landesteilen den ganzen Tag über getaktete Busverbindungen geben. Das war bislang eine ausgeprägte Schwachstelle im öffentlichen Transport in Luxemburg. Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) hat gestern die Früchte der Zusammenarbeit mit den Gemeinden bei der Reorganisation des Überlandbusnetzwerks RGTR (Régime général des transports routiers) vorgestellt und dabei einen massiven Ausbau angekündigt.
Bis zu 380 Prozent
mehr Fahrten
Von Herbst 2020 an wird es 180 Linien mit 725 Strecken geben statt wie bisher 158 mit je einer einzelnen Strecke. Zudem werden nach Gesprächen mit Gemeinden 115 Linien umgestaltet, 21 neue werden hinzugefügt. Das führt wochentags zu 25 Prozent mehr zurückgelegten Kilometern. Am Wochenende werden die Fahrten um 380 Prozent ausgebaut.
Entscheidend sei dabei gewesen, dass Bürger und Gemeinden von Beginn an in die Reorganisation mit eingebunden worden seien, so François Bausch. So habe die Luxmobil-studie, bei der 38 000 Menschen befragt wurden, zu ausführlichen Erkenntnissen über die Bewegungsmuster der Menschen und die Nachfrage im Land geführt.
70 Prozent der Anregungen umgesetzt
Viel Input habe es auch bei einer Roadshow im Jahr 2016 gegeben, bei der das Ministerium Kontakt zu Bürgern und Lokalpolitikern in zehn Regionen gesucht habe – und nicht zuletzt von den Gemeinden selbst.
Von 102 Kommunen hätten sich 81 beteiligt und insgesamt 532 Punkte angesprochen. Die Hälfte davon betraf Busverbindungen und Haltestellen, ein weiteres Viertel Frequenzen, Infrastruktur und Fahrpläne.
„Uns ist es gelungen, 70 Prozent der Anfragen auch tatsächlich umzusetzen“, betonte François Bausch. „Anfragen zu Schulbussen und Unternehmensfahrten werden aber getrennt abgehandelt.“ Das RGTR-NETZ sei nun an die Nachfrage angepasst, dort, wo Potenzial bestand, ausgebaut worden und gestalte sich vor allem im ländlichen Rauch attraktiver, so Bausch. Neben den Verbesserungen am Abend und am Wochenende würden Expresswege den Bus gegenüber dem Individualtransport wesentlich attraktiver machen.
Bessere Information
für den Bürger
Zudem seien Querverbindungen eingeführt worden, sodass Busse nicht wie bisher üblich vorrangig in Richtung Hauptstadt fahren, sondern dorthin, wohin sich die Menschen bewegen würden.
Ein weiterer Schwerpunkt sei auch eine bessere Information am Bürger. Ein erster Schritt dabei seien weitere Roadshows in zehn Regionen des Landes im Februar und März, bei der das Ministerium das neue Netz im Detail vorstellt und dem Bürger Rede und Antwort steht. Daten und Orte sind auf der Rgtr-webseite aufgelistet. str ►
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