Der „Meatgrinder“
Die amerikanische Vierlingsflak M45 Quad Mount
Der M45 Quad Mount ist ein amerikanischer Flak-vierling, bei dem vier Kaliber .50 M2-browning-maschinengewehre paarweise beidseitig auf einem offenen, elektrisch angetriebenen Geschützturm montiert sind. Der Turm kann eine vollständige 360-Graddrehung vollziehen. Obwohl primär als Luftabwehrgeschütz gegen Tiefflieger konzipiert, erlaubte der -10 bis +90 Grad abdeckende Schussmechanismus auch das Anvisieren von Bodenzielen, wodurch bei der Truppe der Spitzname „Meatgrinder“entstand.
Das Geschütz wurde 1943 eingeführt und durch zwei Lade- sowie einen Richtschützen bedient. Da die Kadenz eines einzelnen Maschinengewehrs (450–550 Schuss pro Minute) nicht für Luftabwehrzwecke ausreichte, wurden vier MGS angebracht. Diese konnten zwar gleichzeitig abgefeuert werden, da sie jedoch schnell überhitzten, wurden das obere und untere Paar zumeist abwechselnd bedient. Die Munitionskasten umfassten jeweils 200 Schuss und brachten es im gefüllten Zustand auf 45 Klio Gewicht.
Obwohl die Alliierten schon vor der Landung in der Normandie im Juni 1944 die Lufthoheit errungen hatten, kam es weiterhin vereinzelt zu deutschen Tieffliegerangriffen auf Depots, Brücken sowie amerikanische Stellungen und Konvois, wodurch eine mobile Luftabwehr unabdingbar schien.
Während der Ardennenoffensive zog die Luftwaffe überraschenderweise am 1. Januar 1945 in einem letzten Kraftakt zahlreiche Flugzeuge für die streng geheime Operation Bodenplatte zusammen, welche die alliierte Übermacht in der Luft durch gezielte Angriffe gegen feindliche Flugfelder in Belgien und Frankreich brechen sollte – ein im Endeffekt erfolgloses Unternehmen, bei dem zahlreiche, oft relativ unerfahrene deutsche Piloten auch durch die eigene, unzureichend eingeweihte Flugabwehr abgeschossen wurden.
Diese Serie wurde vom Musée national d'histoire militaire (MNHM), in Zusammenarbeit mit dem Cercle d'études sur la Bataille des Ardennes (CEBA) und dem General Patton Memorial Museum in Ettelbrück zusammengestellt.