Ausharren im Provisorium
Regionale Maacher Musekschoul bekommt bis nach den Fastnachtsferien zusätzlichen Container installiert
Grevenmacher. Mitten in den Sommerferien 2015 stürzte in der Nacht vom 13. zum 14. August die Decke im ersten Stockwerk des Osbourghauses ein, das bis dahin von der regionalen Maacher Musekschoul genutzt wurde. Daraufhin musste die Musikschule aus Sicherheitsgründen in provisorische Container in der Rue du Centenaire umziehen. Inzwischen laufen die Renovierungsund Ausbauarbeiten am Osbourg-haus in der Fußgängerzone auf Hochtouren.
„Nach dem Deckeneinsturz richteten Mitarbeiter des kommunalen technischen Dienstes uns innerhalb kürzester Zeit die alten Container, die zuvor vom Maacher Lycée benutzt wurden, so her,
Musikschuldirektor Romain Asselborn freut sich über die steigenden Schülerzahlen.
dass wir darin wenige Tage nach der Rentrée im Herbst 2015 Kurse abhalten konnten.“Für die Schlagzeugund die Tanzkurse änderte sich durch den Deckeneinsturz nichts, sie wurden weiter im Kulturzentrum angeboten.
Gitarrenkurse im alten Rathaus
„Änderungen gab es aber bei den Kursen für klassische Gitarre und Klavier. Denn obschon die Arbeitsbedingungen im Containerprovisorium gut, aber keineswegs
Wegen der mangelhaften Schalldämmung sind die Unterrichtsbedingungen im alten Container (oben) nicht optimal. Die Renovierungsund Ausbauarbeiten am Osbourg-haus (links unten) schreiten voran. Bis Ende April wird das Kulturzentrum (rechts unten) noch genutzt, danach wird es entseucht und abgerissen. optimal sind, war schnell klar, dass bei diesen nicht für den Musikunterricht konzipierten Containern die Schalldämmung nicht gut genug war, damit in diesen Räumen Gitarrenkurse abgehalten werden konnten. Für den Klavierund den Gitarrenunterricht musste also eine Lösung gefunden werden“, erinnert sich der Musikschuldirektor Romain Asselborn.
Die Gemeinde stellte daraufhin im alten Rathaus das erste Obergeschoss für diese Kurse zur Verfügung. Zudem finden Kurse in Nachbargemeinden statt, und das Tanzspektakel wird beispielsweise im Kulturzentrum Syrkus in Roodt/syr veranstaltet.
Ab Ende April werden sich allerdings auch die Schüler, die zurzeit noch Instrumenten- oder
Tanzkurse im Kulturzentrum von Grevenmacher besuchen, umstellen müssen. Denn nach den Plänen der Moselmetropole wird Letzteres ab dem 25. April asbestentseucht, bevor es nach Abschluss dieser Arbeiten abgetragen wird, um Platz für einen Neubau zu machen.
Neue Container werden aufgestellt
Als Übergangslösung wird bis nach den Fastnachtsferien für die Maacher Musek und die Chorale Muselfénkelcher, die genau wie einige der Musikschüler im Kulturzentrum proben, ein neuer Container neben dem Provisorium in der Rue du Centenaire installiert. „Am Donnerstag sollen die Arbeiten für die Fundamente beginnen. Im Container werden vier Räume eingerichtet, von denen sich die Musikschule je einen Saal mit dem Kinder- und Jugendchor sowie einen mit der Harmonie municipale teilen wird. Wir bekommen darin auch einen weiteren Raum, der für die Tanzkurse ausgestattet wird, und einen für die Schlagzeugkurse“, erzählt Romain Asselborn.
Laut dem technischen Dienst der Gemeinde wird dieser neue Container auch über eine bessere Schalldämmung verfügen als die alten Module. „Dies begrüßen wir natürlich, denn zurzeit werden die Nerven der Lehrer und Schüler aufgrund der mangelhaften Schalldämmung arg strapaziert, wenn in den Containersälen zeitgleich mehrere Kurse stattfinden. Es ist erstaunlich, dass das Arbeitsklima trotz dieser Bedingungen weiterhin gut ist“, stellt der Direktor fest. Zu einem Einbruch bei den Schülerzahlen sei es deswegen nicht gekommen. „Im Gegenteil. Seit dem Umzug ins Provisorium sind die Zahlen sogar angestiegen“, freut sich Romain Asselborn. Und auch die Lehrer seien der Schule treu geblieben, stellt er fest und hofft, dass zur Rentrée im Herbst 2021 zumindest wieder die Säle im Osbourg-haus zur Verfügung stehen könnten.