Zuschlag im zweiten Anlauf
Gemeinde Echternach hat Generalunternehmer für den Bau des Wohn- und Geschäftshauses „Petite Marquise“gefunden
Echternach. Nach einem vergeblichen Versuch vor zwei Jahren kann die Gemeinde Echternach nun einen Erfolg beim zweiten Versuch vermelden: Bei einem erhöhten Preislimit von 14 Millionen Euro fand sich ein Bauunternehmer, der den Wohnkomplex „A la Petite Marquise“am Echternacher Marktplatz übernimmt. „Wir haben vor wenigen Tagen den Zuschlag erteilt“, erklärt Bürgermeister Yves Wengler gegenüber dem LW. Weil das Unternehmen noch zehn Tage Zeit hat, um Reklamationen anzubringen, will er den Namen des Bauunternehmens noch nicht nennen.
Nach Wenglers Angaben ist nur diese einzige Firma knapp unter dem gedeckelten Preis geblieben, die Mitbewerber hätten mit ihrem
Angebot das Preislimit überschritten. Die Gemeinde hatte die Bauleistung in Form einer „Procédure négociée“vergeben. Im Gegensatz zur öffentlichen Ausschreibung, bei der die Firmen sich mit ihrem Angebotspreis bewerben, kann der öffentliche Auftraggeber bei der „Procédure négociée“mit den Unternehmen direkt über den Preis verhandeln. Die Gemeinde entschied sich für diesen Weg, damit die Preise für den Wohnkomplex nicht in den Himmel wachsen. „Wir wollten verhindern, dass wir eine böse Überraschung erleben“, sagt Bürgermeister Wengler.
Das exakte Timing für die prominente Baustelle im Herzen von Echternach ist noch nicht festgelegt, doch Bürgermeister Wengler hofft, dass das Bauunternehmen noch vor Beginn des Kollektivurlaubs im Sommer mit den ersten Arbeiten beginnt. Als Erstes muss das leer stehende Mesenburg-haus mit seinem unvollendeten Anbau beseitigt werden. Das ehemalige Hotel-restaurant „A la petite marquise“, über die Jahre zu einer Ruine verkommen, wurde im April 2018 abgerissen, was Anwohner und Geschäftsleute damals mit einem kleinen Fest feierten.
Inzwischen sind Reservierungen für alle der 22 geplanten Wohnungen eingegangen. 1 000 Quadratmeter Geschäftsflächen im Erdgeschoss bleiben im Eigentum der Gemeinde und sollen vermietet werden. Die neuen Eigentümer können ihre Wohnungen voraussichtlich Mitte 2022 beziehen – die Bauzeit beträgt zwei Jahre. vb